Den Pachtvertrag für das Hallenbad Aqualino unterschreiben (von links) Christian Sontag, Geschäftsführer der gemeinnützigen Betriebsgesellschaft, Bürgermeister Andreas Braun und Gerhard Graf, Geschäftsführer der Betriebsgesellschaft. Foto: Schimkat Foto: Schwarzwälder Bote

Hallenbad: Im Aqualino ist alles für die Eröffnung bereit / Laufender Blick auf die Corona-Zahlen

Jetzt ist der Pachtvertrag zwischen der Gemeinde Unterkirnach und der gemeinnützigen Betriebsgesellschaft für das Hallenbad Aqualino unterschrieben.

Unterkirnach. Drei Tische mit Corona-Abstand waren am Montag vor dem Schwimmbecken aufgestellt worden. Auf jedem Tisch lagen mehrere Papiere, die unterschrieben werden sollten. Man hätte denken können, es handele sich um eine Prüfung, so still war es im Bad, als Christian Sontag und Gerhard Graf, beide Geschäftsführer der Aqualino gemeinnützigen Betriebsgesellschaft, und Bürgermeister Andreas Braun die Verträge unterschrieben.

Arthur Makowe, zuständig im Rathaus für die öffentlichen Gebäude, Heike Andreas, stellvertretene Vorsitzende des Fördervereins Aqualino und Thomas Dold vom Werkhof zeigten sich einerseits erleichtert, dass es jetzt soweit war und das Aqualino in die Verantwortung der Betriebsgesellschaft gegangen war, aber für Thomas Dold war es doch schon ein wehmütiger Moment. Er kannte sich in der Technik des Bads aus und war aus dem Aqualino nicht mehr wegzudenken. Vor einigen Jahren hatte er auch öfter die Badeaufsicht übernommen. Jetzt war der Wechsel für ihn der Tag des Abschieds.

Braun dankte allen, die viele Monate das Bad für die Wiedereröffnung hergerichtet hatten, und von der Technik bis zur Verschönerung beigetragen hatten – ganz abzusehen von den vielen Stunden, in denen das Team des Fördervereins mit rauchenden Köpfen gerechnet und ein tragbares Konzept erarbeitet hatte. Sie alle – dabei dankte er ganz besonders auch Thomas Dold – hätten an einem Strang gezogen und dafür gesorgt, dass ein betriebsbereites Bad übergeben werden konnte, betonte er. Er hoffe, dass das Wasser, das still im Becken ruhte, bald durch Schwimmer und Taucher in Bewegung geraten würde, betonte er. Christian Sontag erklärte, dass Klaus Kuhnt vom Vorstand des Fördervereins dafür gesorgt habe, dass es überall im Gebäude WLAN gebe. Gerhard Graf lobte die Zusammenarbeit mit der Gemeindeverwaltung und dem Werkhof und schwärmte immer noch von dem Augenblick, als das Wasser erstmals wieder ins Becken lief. "Wir haben das Projekt Bad vom Kopf auf die Füße gestellt, jetzt warten wir, was Corona hergibt", so Graf. Sontag erklärte, man erwarte jetzt das Ergebnis der Wasserprobe. Am 30. März werde das    Bad offiziell abgenommen und dann stehe man bereit: "Technik klappt, Personal steht bereit, ebenso das Hygienekonzept". In Stufe eins könnten Patienten aus Rehakliniken sich hier bewegen. Auch die Rheumaliga, die geduldig gewartet hatte, könne dann endlich wieder etwas für ihre Gesundheit tun. In Stufe zwei hoffen die Verantwortlichen dann auf Vereine und Schwimmschulen. Der Hauptgewinn sei Stufe drei, wenn Jedermann wieder normal zum Schwimmen kommen könne.

Er richtete auch gleich die Bitte an Braun, eine Umwälzpumpe zu bestellen, da diese von der Kommune beantragt werden müsse.

Am 27. März kommen alle, die im Aqualino tätig sein werden, zusammen. Sie lernen sich kennen, schauen sich alles genau an – dann heißt es Abwarten, wie sich die Corona-Zahlen entwickeln.