Das Hallenbad in Gechingen kann derzeit nur bis 17 Uhr abends genutzt werden. Foto: Jeanette Tröger

Seit etwa Mitte September ist das Gechinger Hallenbad abends ab 17 Uhr geschlossen. Benötigte Batterien sind früher defekt als geplant. Und es gibt noch eine Hiobsbotschaft.

In der vergangenen Gemeinderatssitzung hatte Jan Wentsch (GFW) unter dem Tagesordnungspunkt Verschiedenes Fragen das Hallenbad betreffend, unter anderem zum eingeschränkten abendlichen Betrieb wegen defekter Sicherheitsbeleuchtung.

 

Seit Mitte der 39. Kalenderwoche, also die Woche vom 22. bis 28. September, müsse das Bad um 17 Uhr schließen, weil die Sicherheitsbeleuchtung defekt sei, so Wentsch. Bauamtsleiter Hochbau Markus Speitelsbach sagte, die 18 Batterien für die Sicherheitsbeleuchtung seien defekt.

Jede dritte Röhre ist an Batterien angeschlossen

Die Sicherheitsbeleuchtung beinhaltet die Notausgangbeleuchtung sowie eine minimale Beleuchtung, die den Badegästen bei Stromausfall in der Dunkelheit trotzdem einen sicheren Ausgang aus dem Bad ermöglicht. Jede dritte Beleuchtungsröhre ist dafür an die Batterien angeschlossen.

„Die Batterien halten normalerweise zehn Jahre“, so Speitelsbach in der Sitzung, „bei uns nur fünf.“ Geschuldet sei dies den 25 bis 30 Grad Raumtemperatur, die Batterien seien jedoch ausgelegt für nicht mehr als 20 Grad.

Auch der Verdichter der Klimaanlage ist defekt

Speitelsbach hatte noch eine weitere Hiobsbotschaft: Auch der 50 Jahre alte Verdichter der Klimaanlage sei defekt, bei Batterien wie beim Verdichter könne er keine Angaben machen, wie es weiter gehe, so seine Aussage in der Sitzung.

Auf telefonische Nachfrage unserer Redaktion betonte der Bauamtsleiter, dass die aktuelle Schließung des Badebetriebs ab 17 Uhr aus versicherungsrechtlichen Gründen unumgänglich ist. Ein Angebot für die Batterien sei angefordert. Für den Verdichter der Lüftungsanlage Ersatz zu beschaffen, sei schlicht unmöglich.

Hallenbad: Angebot für Batterien ist mittlerweile da

Mittlerweile ist das Angebot für die Batterien eingegangen, hat Wentsch unserer Redaktion ebenfalls in einem Telefonat mitgeteilt. Der Gemeinderat ist auch Abteilungsleiter Schwimmen bei den Sportfreunden Gechingen SFG.

Wie schnell nun die Batterien beschafft und ausgetauscht werden können, stehe noch nicht fest, es gebe eine Lieferfrist, wenn sie dann da sind, brauche es auch einen Termin mit einem Monteur, der sie einbaut.

Wentsch berichtete im Telefonat weiter, welche Gruppen und Angebote aktuell von der frühen Schließung des Hallenbads betroffen sind. Am Montag sind es Schwimmtraining und Aquajogging, montags und mittwochs nutzt die DLRG Ortsgruppe Althengstett das Bad am Abend, am Mittwoch auch die zweite Schwimmkurs-Gruppe. Öffentlicher Badebetrieb ist dienstags eigentlich bis 22.30 Uhr, donnerstags bis 18.30 Uhr und freitags bis 22 Uhr, auch dafür ist an allen drei Tagen aktuell um 17 Uhr Schluss.

Energetische Sanierung des Hallenbads auch Thema

Wentsch fragte in der besagten Sitzung weiter nach dem Stand des beschlossenen Contractings zur energetischen Sanierung des Hallenbads. Am 8. April hatte der Gemeinderat dies beschlossen, die Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg (KEA) wurde beauftragt, dafür einen Projektierer zu finden. Damit die KEA tätig werden könne, brauche sie als Grundlage aktuelle Energiedaten, diese werden derzeit in der Verwaltung aufgearbeitet, so die Antwort von Speitelsbach in der Sitzung.

Auf unsere telefonische Nachfrage sagte er: „Wir haben da erstmal keinen Druck gemacht, weil der aktuelle Fördertopf für solche Projekte leer ist.“ Allerdings brauche es für einen künftigen Förderantrag an den „Klimapakt Baden-Württemberg“ einen Energiebericht.

Ziel des 2020 aufgesetzten Klimapakts ist es, dass das Land bis 2040 klimaneutral wird. Ein Energiebericht sei eigentlich seit 2020 jährlich für sämtliche Liegenschaften der Gemeinde zu machen, „dann hätte man eine Basis für die Folgejahre.“ Jetzt müssten die Daten für das Hallenbad-Contracting eben erstmal alle zusammengestellt werden, so Speitelsbach.