Jan Ferdinand im Zweikampf mit Ulms Kapitän Johannes Reichert – Durchsetzungsvermögen braucht es auch am Mittwoch in Weiler. Foto: Kara

Es ist noch ein Schritt bis zum großen Finale auf der Waldau: Ohne Personalsorgen, dafür mit Selbstvertrauen und Motivation geht es für die TSG Balingen am Mittwoch ins Allgäu. Anstoß in Weiler ist um 17.30 Uhr.

„Bis auf Luca Kölsch und Aron Viventi sind alle Spieler einsatzfähig und werden auch in Weiler dabei sein“, berichtet Martin Braun im Vorfeld der Partie beim FV Rot-Weiß Weiler am Mittwoch. Wie schon beim Viertelfinale in Aalen wird die TSG-Bank also mehr als prall gefühlt sein.

Tabellenführer in der Landesliga

Braun sagt: „Im Pokal darf man das ja machen und es ist ja auch schön. Alle haben große Lust auf das Spiel und wollen natürlich ins Finale einziehen.“ Etwas dagegen haben sicherlich die Gastgeber. Der FV Rot-Weiß steht in der Landesliga 4 auf dem ersten Platz und macht sich berechtigte Hoffnungen, in die Verbandsliga aufzusteigen.

Geduld bewahren

Nicht nur deswegen ist die TSG trotz des Klassenunterschieds gewarnt. So werde es laut Braun sehr wichtig werden, die Geduld zu bewahren. Er weiß: „Wir hatten ja in der Vergangenheit immer wieder mal Spiele gegen Landesligisten und wissen, wie solche Begegnungen laufen können. In Seedorf mussten wir zum Beispiel einmal in die Verlängerung.“ Auch im aktuellen Pokalwettbewerb gab es für die Balinger ein „Hallo-Wach-Erlebnis“, als man gegen den SV Nehren bis zur 60 Minute 0:2 im Hintertreffen war.

Nichtsdestotrotz stellt Braun auch fest: „Wir sind schon selbstbewusst genug um zu wissen, dass wir gute Chancen haben, wenn wir unsere Leistung abliefern. Das wird die Aufgabe sein.“

Packende Begegnung

Gelungen ist das der Mannschaft beim jüngsten Auswärtsspiel in Bahlingen. Zwar wurde es nach einer zwischenzeitlichen 4:1-Führung am Ende nochmals eng – und Torhüter Marcel Binanzer musste den Sieg festhalten – aber speziell für die Zuschauer war es eine begeisternde Partie.

Freude auf der Balinger Bank nach einem der vier Treffer. Foto: Eibner

Braun wäre eine ruhigere Schlussphase zwar recht gewesen, total überrascht war er aber nicht: „Der BSC spielt einfach sehr mutig und hat sehr oft viele Leute in der gegnerischen Hälfte und ganz vorne drin, deswegen wird es da zwangsläufig auch gefährlich. Wir hätten bei einer unserer Chancen vielleicht früher noch das Spiel entscheiden können, aber sind am Ende froh über die Punkte.“

Während man den samstäglichen Gegner aus Bahlingen im Prinzip in- und auswendig kennt, ist der FV Rot-Weiß Weiler im Vergleich eher ein unbeschriebenes Blatt für die Regionalliga-Fußballer der TSG. Braun erklärt jedoch: „Wir sind sehr vernünftig auf das Spiel vorbereitet.“ So tauschte er sich im Vorfeld mit U23-Trainer Denis Epstein aus. Die Balinger „Zweite“ hatte es in dieser Saison immerhin drei Mal mit dem FV zu tun. Und eine Partie des Landesligisten wurde auch im Video analysiert.

Nicht überdrehen

Und auch wenn das Finale zum Greifen nahe ist, Übermotivation sei aus Sicht von Braun der falsche Weg. „Mir wäre es einfach recht, wenn die Jungs mit der gleichen Spannung und Konzentration wie in der Liga in das Spiel gehen.“