Der Wald soll an das Klima angepasst werden. Foto: picture alliance/dpa/Nicolas Armer

Haiterbach möchte sich dem „Klimaangepassten Waldmanagement“ widmen. Der Gemeinderat hat der Antragstellung für Mittel aus dem Förderprogramm des Bundes zugestimmt.Eine Aufnahme in dieses geht mit der Einhaltung einiger Regeln einher.

Haiterbach möchte gemeinsam mit der Gemeinde Rohrdorf (die beiden Kommunalen Wälder werden aus einer Hand von Förster Thomas Katz betreut) in das Förderprogramm „Klimaangepasstes Waldmanagement“ des Bundes kommen. Nachdem der Gemeinderat Rohrdorf vorgelegt hatte, stimmt nun auch das Haiterbacher Gremium in seiner jüngsten Sitzung zu.

 

Die Förderung geht allerdings mit einigen Pflichten einher, wie Inge Hormel, Abteilungsleiterin Forstbetrieb und Jagd im Landratsamt Calw, und Revierförster Katz dem Gremium erläuterten.

Dabei finden sich gleich zwölf Punkte, die es zu erfüllen gilt. Elf davon gilt es in den ersten zehn Jahren der 20-jährigen Laufzeit einzuhalten, einen (fünf Prozent der Fläche müssen aus der Nutzung herausgenommen werden) über die gesamte Zeitspanne. Dabei geht es etwa um unterschiedliche Formen der Verjüngung, Baumvielfalt, die Anreicherung und Erhöhung der Diversität an Totholz, Verzicht auf Düngung und Pflanzenschutzmittel, Maßnahmen der Wasserrückhaltung oder die natürliche Waldentwicklung auf fünf Prozent der Flächen.

3500 Habitatbäume erfassen

Besonders aufwendig werde die geforderte Ausweisung und Markierung von fünf Habitatbäumen je Hektar. Das wären im Haiterbacher Stadtwald immerhin rund 3500 Bäume. Dies müsse innerhalb von zwei Jahren geschehen. Und – das wurde gleich in der Sitzung unterstrichen – könne nicht von Thomas Katz so nebenbei geleistet werden. Man werde sich das wohl externen Hilfe bedienen müssen. Katz konnte sich da die Zusammenarbeit mit einer nahe gelegenen Forstlichen Hochschule vorstellen.

Sind alle Pflichten erfüllt, kann man für die ersten zehn Jahre mit einer Förderung von zusammen rund 640 000 Euro rechnen. Für den zweiten Abschnitt bis zum 20. Jahr könnten noch mal zusammen 35 000 Euro fließen.

Jährliche Zertifizierung notwendig

Haiterbach muss dabei aber auch mit Kosten rechnen. Eine jährliche anfallende Zertifizierung würde so jeweils mit 2000 Euro zu Buche schlagen. Für die externe Hilfe bei den Erfassungsarbeiten wird laut Sitzungsvorlage mit maximal 35 000 Euro gerechnet.

Die Gemeinderäte äußerten sich grundsätzlich positiv. Rita Frey (FWH) beklagte in diesem Zusammenhang allerdings die hohen bürokratischen Auflagen des Förderprogramms