Gerhard Gutekunst (von links), Jörg Stahl, Stephan Braun, Karl Braun und Bernhard Helber weihten die neue Lagerhalle im Haiterbach Industriegebiet offiziell ein. Foto: Priestersbach

Die Firma Karl Braun Innenausbau hat in Haiterbach eine neue Lagerhalle eingeweiht. Die Kosten belaufen sich auf rund eine Million Euro, die Bauarbeiten dauerten ein Jahr.

Haiterbach - Mit einem Einweihungsfest wurde bei der Firma Karl Braun Innenausbau der Neubau einer Lagerhalle im Haiterbacher Industriegebiet gefeiert. Erfreulich fand es Seniorchef Karl Braun, dass der Kostenrahmen von rund einer Million Euro eingehalten wurde.

Gleichzeitig bezeichnete er den Hallenneubau als sinnvolle Geldanlage nach einem guten Grundstücksgeschäft bei Potsdam – und als Abrundung des Firmenareals in Haiterbach. Von einer auch "aus praktischen Gründen" richtigen Entscheidung sprach Karl Braun mit Blick auf den Bau einer Photovoltaik-Anlage auf dem Hallendach, um Alternativstrom zu erzeugen. Zudem heize das Unternehmen bereits seit 50 Jahren mit den eigenen Holzabfällen.

Keine Nachwuchskräfte in Sicht

Nicht unerwähnt ließ Karl Braun bei dieser Gelegenheit den Umstand, dass sich das Unternehmen schwer tut, Nachwuchskräfte zu finden. Mit Blick auf die gut gefüllten Auftragsbücher betonte er: "Wir könnten viel mehr machen, wenn wir genügend Arbeitskräfte hätten."

Eine Zukunft mit erneuerbaren Energien hat sich die vor zehn Jahren gegründete Genossenschaft Bürgerenergie Nordschwarzwald auf die Fahnen geschrieben. Positiv fand es deren ehrenamtlich tätiger Vorstand Jörg Stahl, dass jetzt in Kooperation mit der Firma Braun bereits die elfte Photovoltaik-Anlage unter der Regie der Genossenschaft in Betrieb genommen werden konnte.

"Supergünstiger Strompreis"

Ziel müsse es sein, mit der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien der Erderwärmung zu begegnen. Dazu leiste die Bürgerenergie Nordschwarzwald als eine von bundesweit 847 Bürgerenergie-Genossenschaften einen "pragmatischen Beitrag" – nachdem die jetzt in Haiterbach installierte Photovoltaik-Anlage mit ihren 240 Modulen dem Unternehmen einen "supergünstigen Strompreis" beschere.

Damit die angestrebte Energiewende gelingen kann, müssten die Bevölkerung und auch Unternehmen sich stärker mit dem Thema der erneuerbaren Energien identifizieren, ist Jörg Stahl überzeugt. Gerade die genossenschaftliche Lösung bezeichnete er als "Gewinner-Modell", weil deren Mitglieder nicht nur einen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz leisten, sondern zusätzlich von einer nachhaltigen unternehmerischen Beteiligung profitieren.

990 Quadratmeter Nutzfläche

Bürgermeister-Stellvertreter Gerhard Gutekunst machte in seinem Grußwort deutlich, dass es prosperierenden Betrieben wie Karl Braun Innenausbau zu verdanken sei, dass es in Haiterbach mehr Einpendler als Auspendler gibt. Zudem gehöre das Unternehmen seit mehr als 50 Jahren zu den "First Ten" in Sachen Gewerbesteuer.

Wie Architekt und Bauleiter Bernhard Helber nach einjähriger Bauzeit berichtete, umfasst die Lagerhalle eine Nutzfläche von 990 Quadratmetern. In seinen Ausführungen hob er nicht nur die unbürokratische Prüfung des Baugesuchs hervor, sondern ebenso die fachgerechte und gute Arbeit der beteiligten Firmen.