17 neue Bauplätze könnten im geplanten Oberschwandorfer Baugebiet "Breite" entstehen.Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Baugebiete: In Oberschwandorf und Beihingen sind 45 neue Grundstücke in Planung / Entscheidung zu "Breite" vertagt

Erneut standen zwei potenzielle Baugebiete im Haiterbacher Gemeinderat auf der Tagesordnung, die beide im beschleunigten Verfahren über die Bühne gebracht werden sollen. Insgesamt 45 Bauplätze könnten mit den Bebauungsgebieten "Breite" in Oberschwandorf und "Lauteräcker" in Beihingen geschaffen werden.

Haiterbach. Bereits im vergangenen Jahr wurden die jeweiligen Aufstellungsbeschlüsse gefasst, jetzt ging es um die öffentliche Auslegung der Planentwürfe. Das beschleunigte Verfahren ist bei Baugebieten mit unter einem Hektar überbauter Fläche möglich, die sich im Zusammenhang an bebaute Ortsteile anschließen und ausschließlich der Wohnbebauung dienen. Bei beiden Gebieten wären diese Voraussetzungen gegeben – und im Rathaus ist man natürlich an einer Umsetzung interessiert, um Bauland zu schaffen. "Wir sind soweit mit den Unterlagen, dass wird die Offenlage vornehmen können", erklärte Bürgermeister Andreas Hölzlberger

Während die Zustimmung zum Planentwurf und der Beschluss zur öffentlichen Auslegung beim Baugebiet "Lauteräcker" unterhalb des Beihinger Friedhofes ohne größere Diskussion und mit vier Gegenstimmen erfolgte, wurde die Entscheidung in Sachen "Breite" auf Antrag von UBL-Stadtrat Timo Thal vorerst vertagt. So soll das Thema zunächst noch im Oberschwandorfer Ortschaftsrat behandelt – und dessen Stellungnahme abgewartet – werden. "Es wäre falsch, den Ortschaftsrat zu umgehen und einen Schnellschuss zu machen", unterstrich der Oberschwandorfer Ortsvorsteher Bruno Bessey, der den Antrag von Timo Thal unterstützte.

Anregungen und Kritik an den geplanten Baugebieten gab es jedoch auch in der Sache selbst: Mit Blick auf die geplante Begrenzung der Wohneinheiten in den Wohngebäuden plädierte Uwe Rapp von den Freien Wählern dafür, mindestens 30 Prozent Mehrfamilienhäuser vorzusehen. Denn eine "Begrenzung passt nicht zur aktuellen Entwicklung", ist Uwe Rapp überzeugt.

Schützenhilfe bekam er dabei von seiner Fraktionskollegin Rita Frey, die sich in allen Baugebieten einen Mehrfamilienhaus-Anteil von 30 Prozent wünschen würde. Bei dieser Gelegenheit machte Rita Frey aber ebenfalls deutlich, dass sich der Gemeinderat nicht immer nur mit neuen Baugebieten beschäftigen dürfe, sondern sich dringend auch der Infrastruktur in der Kernstadt zuwenden müsse.

Hölzlberger: "Wirhaben das bisherimmer hinbekommen"

Einen ganz anderen Punkt beleuchtete Gerhard Walz von den Freien Wählern, der auf den Fachbeitrag zur "Vertieften Untersuchung zum Arten- und Gebietsschutz" und die darin geforderten Ausgleichsmaßnahmen einging. Gerhard Walz befürchtet auch mit Blick auf die weiteren im beschleunigten Verfahren geplanten Bebauungsgebiete, dass die geforderten Maßnahmen zum Ausgleich auf dem Haiterbacher Stadtgebiet gar nicht realisierbar sind.

Bürgermeister Andreas Hölzlberger ist diesbezüglich anderer Ansicht, und er betonte: "Es sind bei jedem Baugebiet Ausgleichsmaßnahmen erforderlich – und wir haben das bisher immer hinbekommen."