Der sanierte Weg liegt am Donnerstag beim Vor-Ort-Termin unter Schnee, das Foto vermittelt aber den Erholungswert der schönen Landschaft in Beihingen. Foto: Katz­maier Foto: Schwarzwälder-Bote

Flurbereinigung Beihingen hat mit Wegebau wichtige Etappe erreicht / Bis zu 80 Prozent der Flächen verteilt

Von Markus Katzmaier Haiterbach-Beihingen. Die Flurbereinigung in Beihingen ist in großen Teilen auf den Weg gebracht. Buchstäblich, denn die Feldwege sind inzwischen saniert und damit ein wichtiges Anliegen der Teilnehmer erfüllt. Die eigentliche Zusammenlegung der Flächen wird hingegen noch einige Zeit in Anspruch nehmen."Ich bin froh, dass ich das noch erleben darf." Die Worte aus dem Munde des langjährigen Ortsvorstehers Heinz Urbschat zeigen, was allen Teilnehmern beim Vorort-Termin am Donnerstagmorgen bewusst ist: Es war ein langer Weg bis ans Ziel. Genauer genommen die erste Etappe, die mit der Sanierung der Feldwege abgeschlossen ist. Doch im "Beschleunigten Zusammenlegungsverfahren" in Beihingen waren sie ein primäres Ziel. Über viele Jahre wurde der Zustand beklagt, musste notdürftig geflickt werden.

Ein solider Ausbau und eine gute Entwässerung sollen das ändern. 2,9 Kilometer Wege wurden asphaltiert. dazu kommen 700 Meter Schotterwege, 600 Meter Grünwege, 600 Meter Gräben und 2,8 Kilometer Rekultivierungen. Das hat seinen Preis: 530 000 Euro kostet der Ausbau, informierte Stephan Eustachi, Projektingenieur der Flurneuordnungstelle Freudenstadt/Calw/Rastatt. Am Ende werden es 650 000 Euro sein, wenn die Flächen in dem 103 Hektar großen Gebiet umgelegt und die Ausgleichsmaßnahmen abschlossen sind. 79 Prozent des Geldes kommen als Zuschuss, 16 Prozent trägt die Stadt Haiterbach, fünf Prozent steuern die Teilnehmer bei.

Dass nicht nur diese profitieren, sondern auch viele Bürger, die dort spazieren gehen, stellte Bürgermeister Andreas Hölzlberger heraus. So würden diese Wege in den Winterdienst einbezogen, wenngleich nachgeordnet.

Für die Teilnehmer, 64 an der Zahl, sei die Ausbauzeit zwar schwierig gewesen, nun profitierten sie aber von den Wegen, sagte Daniel Schwenk, Vorstands-Vorsitzender der Teilnehmergesellschaft: "Die Nachhaltigkeit im Wegebau war uns sehr wichtig", unterstrich Schwenk. Mit der Firma Gfrörer habe man einen guten Partner gefunden. Zudem lobte Schwenk die Zusammenarbeit mit der Stadt, die noch einen Weg, der nicht mehr in das Verfahren fiel, auf ihre Rechnung für rund 10 000 Euro ausgebaut hatte.

Die Neuzuordnung der Flächen ist laut Schwenk noch in vollem Gange. 70 bis 80 Prozent der Flächen seien verteilt. 85 Prozent der Teilnehmer haben laut Ortsvorsteher Thomas Burkhardt bereits unterschrieben. 13-mal hat der Vorstand der Teilnehmergesellschaft getagt und mitunter "heiß diskutiert." Schwenk ist überzeugt, dass man gute Lösungen für alle Beteiligten finden werde.