Bürgermeister Andreas Hölzlberger (von links) gratulierte den neuen und wiedergewählten Ortschaftsräten Melanie Däuble, Matthias Stöhr, Jürgen Gaiser, Eberhard Walz (Ortsvorsteher), Thomas Keck, Martin Schwenk, Jörg Kübler, Andreas Seitz, Rita Frey und Raphael Schaible zum Einzug ins kommunale Gremium. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

Wahl: Nachfolge für den scheidenden Beihinger Ortsvorsteher Thomas Burkhardt geregelt / Nicht bei Kommunalwahl kandidiert

Der neue Ortsvorsteher von Beihingen heißt Eberhard Walz. Er folgt auf Thomas Burkhardt, der aus zeitlichen Gründen nicht mehr kandidiert hat. Zum Stellvertreter wurde bei der konstituierenden Sitzung Matthias Stöhr gewählt.

Haiterbach-Beihingen. Eberhard Walz stellte sich kurz vor. Er ist 63 Jahre alt und verheiratet, hat den Beruf des KFZ-Mechanikers gelernt, später viele Jahre bei einem internationalen Konzern in mehreren Bereichen gearbeitet und war bis zu seiner Pensionierung neun Jahre lang Betriebsleiter eines mittelständischen Unternehmens. Walz: "Ich wurde vor einiger Zeit gefragt, ob ich mir das Amt des Ortsvorstehers von Beihingen zutrauen könnte." Das habe ihn deshalb überrascht, weil er vorher kein Mitglied des Ortschaftrates gewesen sei und auch bei den Kommunalwahlen am 26. Mai nicht kandidierte. Nach einer Bedenkzeit und Rücksprache mit der Familie habe er sich entschlossen, die Herausforderung anzunehmen.

Dem neuen Gremium gehören außerdem Rita Frey, Melanie Däuble, Thomas Keck – er hat mit 321 Stimmen das beste Ergebnis aller Bewerber erzielt –, Andreas Seitz, Jörg Kübler, Raphael Schaible, Martin Schwenk, Jürgen Gaiser und Matthias Stöhr an, der mit 294 Stimmen ebenfalls ein sehr gutes Ergebnis eingefahren hat und bereits in der letzten Wahlperiode als stellvertretender Ortsvorsteher fungierte.

Bestätigung durch Gemeinderat gilt als Formsache

Bürgermeister Andreas Hölzlberger gratulierte den Gewählten mit Handschlag zum Einzug ins Gremium. Der Ortschaftsrat sei ein wichtiges und richtungsweisendes Organ bei Themen, die den Stadtteil direkt betreffen, gab aber zu bedenken, dass man bei Entscheidungen nicht nur die Ortsbrille aufsetzen dürfe, sondern die Interessen der Gesamtgemeinde im Auge haben müsse.

Zur Wahl von Eberhard Walz stellte der Rathauschef fest, dass jeder Einwohner, der seinen Hauptwohnsitz in Beihingen habe und den Vorschriften der Gemeindeordnung genüge, zum Ortsvorsteher gewählt werden könne. Die Bestätigung durch den Haiterbacher Gemeinderat sei mehr oder weniger Formsache.

Ausgeschieden und zu Beginn der Sitzung mit lobenden Worten und Geschenken verabschiedet wurden Jochen Keck und Heike Backhaus – sie gehörten dem Ortschaftsrat von 2014 bis 2019 an –, Wolfgang Braun (Mitglied von 2004 bis 2019) und Georg Kübler (63), der nach 35 Jahren auf eigenen Wunsch nicht mehr antrat und von Laudator Matthias Stöhr unter Hinweis auf viele gemeinsam gestemmten Projekte – als Beispiel nannte er die durchgeführte Flurneuordnung und "als ganz dickes Brett" die Renaturierung des Waldachtals - gewürdigt wurde. Der Sägewerksbesitzer sei ein Mann der "klaren Worte" gewesen, geschätzt habe er auch dessen Zähigkeit und Verhandlungsgeschick. Stöhr: "Außerdem ist Georg Kübler ein grundehrlicher Mensch."

Aus zeitlichen Gründen hat Ortsvorsteher Thomas Burkhardt (49) auf eine erneute Bewerbung verzichtet. In der Sitzung blickte er noch einmal auf die größten Maßnahmen in den letzten fünf Jahren zurück. Als Beispiel nannte er die Einweihung der Sport- und Festhalle, die Überplanung des Schuon-Areals samt Abbruch der Gebäude, Anlage eines Kleinspielfeldes und die Waldachrenaturierung, deren zweiter Bauabschnitt im Juni dieses Jahres eingeleitet wurde.

Nach der Sitzung wurde zu einem Umtrunk und Imbiss eingeladen.