Preisübergabe mit (von links): Günther Garbe (Stadtwerke Altensteig), Gudrun Heute-Bluhm (Geschäftsführerin des baden-württembergischen Städtetags) und Claus Greiser (Bereichsleiter KEA Klimaschutz- und Energieagentur Baden-Württemberg).Foto: Stollenberg Foto: Schwarzwälder Bote

Klimakongress: Stadtwerkeleiter Günther Garbe nimmt Preis entgegen / Ganzheitlicher Ansatz

Die Stadt Altensteig ist beim kommunalen Klimakongress in Ulm für ihr vorbildliches Energiemanagement ausgezeichnet worden. Der technische Werkleiter der Stadtwerke Altensteig, Günther Garbe, hat den Preis entgegengenommen.

Altensteig. Bereits vor vielen Jahren hat die Stadt Altensteig ein Klimaschutzkonzept beschlossen. Die darin enthaltenen Maßnahmen werden strukturiert und konsequent umgesetzt. Seit 2014 ist man regelmäßig mit dem European Energy Award zertifiziert worden. Ein Beweis dafür, dass der kommunale Klimaschutz in Altensteig tagtäglich gelebt wird. Die "Kom.EMSZertifizierung" ist ein wichtiger Baustein für weitere Verbesserung. Kom.EMS steht für Kommunales Energiemanagement-System und ist ein Werkzeug für den systematischen Aufbau und die Verstetigung eines Energiemanagement-Systems für die kommunalen Verwaltungen. Es bietet die Möglichkeit, das Energiemanagement einer kommunalen Verwaltung anhand von transparenten Kriterien zu bewerten, zu optimieren und zu verstetigen.

Die Verleihung der "Kom.EMSZertifizierung" fand im Rahmen eines von der KEABW organisierten Forums des Klimakongresses statt. Kommunales Energiemanagement als ersten Schritt auf dem Weg zur klimaneutralen Verwaltung wurde von verschiedenen Blickwinkeln beleuchtet. Um dem Klimawandel entgegenzuwirken, sei ein engagierter Klimaschutz unabdingbar. Doch wo fängt man an? Jede Kommune habe eigene Voraussetzungen und individuelle Herausforderungen zu meistern. Deshalb gebe es kein allgemeines Strickmuster. Wichtig sei das Finden des individuellen Weges. Das Energiemanagement habe dabei jedoch immer eine zentrale Rolle zu spielen. Dies wurde insbesondere in einem Vortrag von Tina Götsch (Verband der regionalen Energie und Klimaschutzagenturen BadenWürttemberg (rEA BW) und Thomas Steidle (Kommunale Energieagentur KEABW) beleuchtet.

Wie Energiemanagement in die Breite gebracht werden kann, stellte Sandra Hinke, Klimaschutzmanagerin des Landkreises Calw, dar. Der Landkreis selbst wurde soeben zertifiziert und will alle seine Kommunen nach sich ziehen.

Ein funktionierendes Energiemanagement-System sei die Voraussetzung für die kontinuierliche Optimierung der energiebezogenen Leistungsfähigkeit einer Verwaltung. Hierzu gehören sowohl die optimierte Betriebsführung der Bestandsgebäude und Anlagen, wie auch deren zielgerichtete Verbesserung durch Investitionen.

Kom.EMS bezieht durch seinen ganzheitlichen Ansatz alle für das Energiemanagement relevanten Verwaltungsebenen ein. Dies sei für eine dauerhafte Erzielung von Energieeinsparerfolgen von grundsätzlicher Bedeutung.

Kom.EMS bietet als onlinebasiertes Werkzeug die Option der zentralen Evaluation der Energieeinsparerfolge in kommunalen Verwaltungen. So kann beispielsweise die Wirksamkeit von Förderprogrammen überprüft werden.

Es bietet durch die Möglichkeit der Zertifizierung und öffentlichkeitswirksamen Auszeichnung kommunalen Verwaltungen einen zusätzlichen Anreiz, sich erfolgsorientiert mit dem Thema Energiemanagement auseinanderzusetzen und die notwendige Vorbild-Rolle einzunehmen.