Im Altensteiger Markgrafendreieck ist der Geschosswohnungsbau bereits praktiziert worden. Foto: Köncke Foto: Schwarzwälder Bote

Wohnungsbau: SPD fordert Stadt zur Diskussion über bezahlbaren Wohnraum in Altensteig auf

Die SPD setzt sich für die Förderung von bezahlbarem Wohnraum in Altensteig ein. Ein geeignetes Mittel ist für sie der Bau von Geschosswohnungen. Bürgermeister Gerhard Feeß wurde schriftlich darum gebeten, die Angelegenheit in einer der kommenden Gemeinderatssitzungen zu diskutieren.

Altensteig. In dem von SPD-Fraktionssprecherin Ursula Utters unterzeichneten Brief heißt es, das Thema bezahlbarer Wohnraum sei nicht nur in den Ballungsräumen hochaktuell, sondern inzwischen auch im Kreis Calw. In Altensteig habe man das Schwergewicht bisher auf den Bau von Eigenheimen gelegt. Für den Geschosswohnungsbau sei im Rahmen der Stadtentwicklung lediglich ein Areal in der Unterstadt vorgesehen. Wegen der Bewerbung für die Gartenschau "vergehen bis dahin noch zehn Jahre". Solange sollte man nicht warten.

Als Zielgruppen für bezahlbaren Wohnraum hat die SPD junge Familien mit kleinen Kindern ausgemacht, bei denen ein Elternteil die ersten Jahre zu Hause bleibt oder nur in Teilzeit arbeitet. "Sie können sich häufig kein Eigenheim leisten", heißt es in dem Brief. Eine weitere Zielgruppe sind für die Sozialdemokraten Rentner und Geringverdiener.

Vorgeschlagen wird in dem Antrag, bei der Planung künftiger Neubaugebiete den Geschosswohnungsbau mit einzubeziehen.

Außerdem solle die Kommune in allen Altensteiger Ortsteilen prüfen, wo sich Leerstände für den Umbau in Etagenwohnungen eignen.

"Von hohen Mieten ist Altensteig derzeit noch nicht betroffen", erklärte Bürgermeister Gerhard Feeß in der jüngsten Sitzung. Ein Eingreifen der Stadt in den sozialen Wohnungsbau hält er – anders als bei Städten an der östlichen Kreisgrenze und dem angrenzenden Landkreis Böblingen – weder für erforderlich noch leistbar. Feeß verwies darauf, dass besonders junge Familien im ländlichen Raum ihren Traum vom Eigenheim erfüllt sehen möchten "und dies auf Grund der Grundstückspreise auch können". Der Rathauschef plädiert für eine "gesunde Mischung": Geschosswohnungen "wie am Markgrafendreieck" auf der einen und Bau von Ein- und Zweifamilienhäusern auf der anderen Seite. Das werde aber "jetzt schon praktiziert". Man kaufe seit Jahren alte Häuser auf und breche sie ab, um Flächen bereitzustellen. Als Beispiele nannte Feeß das Bauvorhaben in der Rosenstraße auf dem Grundstück des früheren evangelischen Gemeindehauses und die Ortsmitte von Walddorf.

Deshalb enthalte der Vorschlag der SPD-Fraktion nichts Neues. Schlusswort des Bürgermeisters: "Bezahlbarer Wohnraum ist in Altensteig verfügbar".