Auch die Entwicklung der Innenstadt – insbesondere der Begegnung der Leerstände – hat die UBL in ihrem Wahlprogramm stehen.Archiv-Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder-Bote

Gemeinderatswahlkampf läuft über persönliche Gespräche / "Immobilienmanagement muss umgesetzt werden"

Haiterbach. Der Gemeinderatswahlkampf der Unabhängigen Bürgerliste (UBL) läuft nicht über Wahlverstaltungen, sondern über persönliche Gespräche. Themen reichen von Stadtentwicklung bis zur Autobahnanbindung."Haiterbach muss zur Stabilisierung der Einwohnerzahl unter anderem ein attraktives Ambiente in der Stadtmitte und in den Hauptzufahrtsstraßen erhalten", benennt die UBL einen Schwerpunkt in ihrem Wahlprogramm.

Die Stadtsanierungsprogramme I und II hätten schon wesentliche Verbesserungen gebracht. Ähnliches erhoffe man sich vom Sanierungsgebiet III (Salzstetter- und Horber Straße), das jetzt anläuft. Der Bürgertisch "Ortsdurchfahrt Haiterbach" habe zahlreiche Vorschläge eingebracht für mehr Grün im Bereich der Ortsdurchfahrt. Diese gelte es weiter zu verfolgen.

Den "Haiterbach erleben" habe Stadtplaner Paul Kuhn vorgeschlagen, ein grünes Band längs des Haiterbachs mit Wegen und Ruhezonen mit Sitzbänken.

Interessant fänden die UBL-Kandidaten eine Verbindung über die Poststraße, einem kleinen Park bei der Zehntscheuer bis hin zum Freizeitgelände Stauchbach.

Eine Neugestaltung der Quartiere "Im Gässle" und der "Breite" als ruhige, aber zentral gelegene Areale könne eine gelungene Abrundung der Stadtmitte sein.

Zunehmenden Leerständen von Wohnungen und Gebäuden in der Stadtmitte gelte es durch ein intelligentes Immobilienmanagement zu begegnen. "Beschlüsse des Gemeinderates hierzu bedürfen der baldigen Umsetzung", heißt es in einer Pressemitteilung.

Die Neubaugebiete der 60er- und 70er-Jahre benötigten eine Sanierung von Kanal, Wasser und Straßen. Beschlüsse hierzu habe der Gemeinderat bereits gefasst; diese müssen in den nächsten zehn Jahren konsequent abgearbeitet werden.

Ein Ärgernis für alle sei die Verkehrsanbindung über die L 353 nach Nagold. Der gesamte Gemeinderat unterstütze die baldige Sanierung der L353. "Die Entscheidung über den Sanierungsbeginn fällt aber die Landesregierung in Stuttgart. Aussagen des Verkehrsministers Hermann in Haiterbach lassen auf einen Beginn im Jahr 2016 hoffen."

Gespräche in den vergangenen Monaten mit der Nachbarstadt Horb hätten eine deutliche Annäherung für eine mögliche Trasse des Autobahnzubringers auf Horber Gemarkung gebracht. Ein baldiger Baubeginn sei aber sicher nicht realistisch.

Sowohl bei der L 353 wie auch beim Autobahnzubringer gelte es die politischen Kontakte zum Regierungspräsidium Karlsruhe und zur Landesregierung zu intensivieren.

Die Sanierung der Burgschule und die Sicherung des mittleren Bildungsabschlusses haben für die UBL hohe Priorität und "bedürfen in den nächsten Jahren großer baulicher Investitionen. Diese sind der UBL sehr wichtig."

Weitere, durchaus wünschenswerte Großprojekte, seien ohne Neuverschuldung in den nächsten Jahren eher unrealistisch. Wie bisher schon stehe die UBL für solide städtische Finanzen und somit gegen neue Kreditaufnahmen. Ausnahme seien rentierliche Schulden, beispielsweise Vorleistungen bei der Entwicklung neuer Baugebiete oder sinnvollem Grunderwerb.