Land unter: Die Helfer sahen die Zerstörung mit eigenen Augen. Der Laster mit den Paketen ist sicher angekommen. Foto: Jelic

Hilfsgüter aus Haiterbach sind in Kroatien und Bosnien angekommen. Komusina will bei Wiederaufbau helfen.

Haiterbach - Der von Haiterbach aus gestartete Hilfstransport für die Flutopfer auf dem Balkan ist an seinem Ziel angekommen. Die Helfer verteilten die Spenden in Kroatien und Bosnien. Sie stießen auf überschwemmte Ortschaften sowie traurige, aber dankbare Menschen.Der Hilfstransport wurde schon von rund 20 Menschen erwartet, als er am Donnerstagmorgen um 6 Uhr in Zupanja in Kroatien eintraf. "Zu den Leuten gehörten unsere Familie, die das unten im Voraus organisiert hat, Freunde und das Rote Kreuz", berichtet Mirjana Jelic, Organisatorin der Hilfaktion des Vereins Komusina Haiterbach. Jelic hat den Transport zusammen mit weiteren Helfern begleitet, um sich vor Ort zu vergewissern, dass die Hilfsgüter auch an der richtigen Stelle, bei den Bedürftigen, ankommt.

In einer innehalb weniger Tage auf die Beine gestellten Spendenaktion hatten zahlreiche Haiterbacher Bürger sowie Firmen Wasser, Nahrung, Medikamente, Kleidung und Hygieneartikel gespendet. Rund 1000 Hilfpakete verstauten die 50 Helfer schließlich in einen von der Spedition Alfred Schuon kostenlos zur Verfügung gestellten Lastwagen, der direkt in das Zielgebiet fuhr.

Die Zustände vor Ort haben bei den Helfern tiefe Eindrücke hinterlassen: "Was wir unten vorgefunden haben, als die Sonne aufging, war erschreckend und traurig. Weinende Frauen, bedrückte Männer, aber fröhliche Kinder", schreibt Jelic in einer Mail vor Ort. Es habe sie zutiefst traurig gemacht, zu hören, dass Menschen alles verloren haben. Da gebe es fünfköpfige Familien, die nicht wüssten, wo sie morgen schlafen werden, weil ihr Haus unter Wasser stehe und die auch nicht wüssten, ob es denn überhaupt noch beziehbar ist. Besonders berührt habe sie ihr Lastwagenfahrer, den Jelic als "unseren Helden" bezeichnet. Denn auch er sei plötzlich betrübt gewesen, als er die Zustände vor Ort mit eigenen Augen gesehen habe.

Am ersten Halt organisierten die Helfer über das Rote Kreuz kleinere Busse, mit denen eine Teil der Hilfsgüter weiter nach Bosnien gefahren wurde. Die Menschen vor Ort hätten sich über die Hilfe sehr gefreut, Frauen hätten angefangen zu weinen und das Rote Kreuz habe sich von dem Engagement beeindruckt gezeigt.

Nach den persönlichen Eindrücken über die Zerstörung in Kroatien und Bosnien ist den Helfern eins schnell klar geworden. "Wir wollen auf jeden Fall beim Wiederaufbau helfen", sagt Jelic.