Nach aktuellem Zeitplan wird wohl erst im Spätjahr 2021 auf dem ehemaligen Schuon-Areal in Beihingen gebaut.Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder Bote

Baugebiet: "Wohnen an der Waldach"

Um das Vorzeigeprojekt "Wohnen an der Waldach" im Stadtteil Beihingen ist es zuletzt recht still geworden. Die Umsetzung ist aber weiter in Planung. Mit einem Baubeginn ist aber aller Voraussicht nach frühestens im Herbst kommenden Jahres zu rechnen.

Haiterbach-Beihingen. Die Entwicklung von Baugebieten braucht Zeit. Jedoch ist den Beteiligten klar, dass mit dem Projekt "Wohnen an der Waldach" auf dem ehemaligen Schuon-Gelände in Beihingen kein Geschwindigkeitsrekord aufgestellt wird. "Man neigt dazu, alles möglichst schnell umgesetzt sehen zu wollen – besonders als Gemeinderat und Bürgermeister", erklärt Haiterbachs Bürgermeister Andreas Hölzlberger auf den aktuellen Stand des Projekts angesprochen.

Blickt man auf die ersten Schritte, muss man ins Jahr 2015 zurückgehen. Unter Beteiligung der Einwohner wurde in einer Ideenwerkstatt der Plan entwickelt, das ehemalige Schuon-Areal zu einem Wohnquartier zu entwickeln. Die beste Idee sollte in einem Wettstreit mehrerer Planungsbüro gefunden werden.

Die Jury entschied sich im Frühjahr 2016 für den Entwurf des Tübinger Büro Hähnig und Gemmeke. Eine Entscheidung, die der Gemeinderat schließlich im April 2016 bestätigte.

Für Verzögerungen im Bebauungsplanverfahren sorgte dann vor allem das Thema Landschaftsschutzgebiet "Waldach- und Haiterbachtal". Erst, als mit einem reduzierten Baufeld eine Kompromisslösung gefunden wurde, die auch der Naturschutz mittragen konnte, war der Durchbruch erreicht.

Im Mai dieses Jahres fasste der Gemeinderat schließlich den Satzungsbeschluss. "Der Bebauungsplan ist jetzt in Kraft", erklärt Hölzlberger, der einräumt, dass er selbst zu ungeduldig sei mit dem Fortschritt. Aktuell würden die Ausschreibungsunterlagen erarbeitet, informiert der Schultes. "Die Vergabe wird spätestens im Januar in der Gemeinderatssitzung sein. Diese Vorgehensweise passt erfahrungsgemäß sehr gut: Wenn man im September oder Oktober ausschreibt und danach vergibt mit Baubeginn im kommenden Frühjahr, haben wir zuletzt immer sehr günstige Preise erzielt", sagt Hölzlberger.

Auf der rund 1,5 Hektar großen Gewerbebrache soll unter dem Überbegriff "Wohnen und Arbeiten" eine attraktive Ortsmitte mit vorwiegend Ein- und Mehrfamilienhäusern entstehen.