Diamanthochzeit: Hilde und Karl Kussmaul aus Haiterbach feiern diesen Samstag
Haiterbach. Vor 60 Jahren, am 18. Mai 1959, gaben sich die Tochter eines Schreinermeisters, Hilde Ziegler, und der gelernte Schreiner Karl Kussmaul am Pfingstmontag in Haiterbach das kirchliche Ja-Wort. Anlässlich ihrer Diamanthochzeit blicken beide voller Dankbarkeit auf ein gemeinsames und erfülltes Leben inmitten einer großen Familie zurück.
Aus der Ehe von Hilde und Karl Kussmaul gingen drei Kinder hervor, ein Sohn und zwei Töchter. Inzwischen zählt die Familie neun Enkelkinder und sogar vier Urenkel. Das Hochzeitsjubiläum feiert das Paar im Kreise der ganzen Familie, mit Verwandten und den Partnern der Enkelkinder im Haiterbacher Stadion Restaurant.
Karl Kussmaul freut sich mit seiner Frau auf eine Feier wie damals im Elternhaus bei seinem Großvater. Zum einen wird fast die komplette Familie anwesend sein, zum zweiten gibt es nach Kaffee und Kuchen und auch rund ums Essen Musik durch einen Alleinunterhalter mit seinem Akkordeon. "Wir werden Lieder aus früheren Jahren singen und selbstverständlich auch das Tanzbein schwingen", so die Vorfreude der beiden rüstigen und geistig fitten Jubilare.
Der heute 81-jährige Karl und die 79-jährige Hilde lernten sich über eine Jugendfreundin von Hilde kennen. Die beiden begegneten sich bei Treffen mit dieser Freundin, lachten gemeinsam und hatten viel Spaß zusammen. Daraus wurde im Sommer 1957 eine feste Beziehung.
Hilde Kussmaul hatte ihre Schulzeit und eine Lehre im Lebensmittel-Einzelhandel absolviert. Sie arbeitete in der Landwirtschaft und im Haushalt ihres Elternhauses mit, in dem drei Generationen unter einem Dach lebten.
Karl Kussmaul wuchs als Kriegswaise auf und blickte auf eine Schreinerlehre zurück. Nach ihrer Heirat planten die beiden, arbeiteten und sparten, um sich als junge Familie eine gute Zukunft zu ermöglichen. 1966 zogen sie in das neugebaute Wohnhaus in der Bergstraße ein. Im Erdgeschoss des Gebäudes eröffnete Hilde auf einer Fläche von rund 90 Quadratmetern ein Lebensmittelgeschäft mit Selbstbedienung. Sie wurde damit zum Nahversorger im damaligen Neubaugebiet. Das Geschäft wurde vergrößert und blieb 26 Jahre als Familienbetrieb in ihrem Besitz. Heute befindet sich auf einem Teil der Verkaufsfläche eine Filiale der Backwelt Broß.
Während der Zeit der Selbstständigkeit sind Urlaubsreisen etwas zu kurz gekommen. Neben den meist kurzen Reisen oder Ausflügen, beispielsweise ins gern bereiste Oberstaufen im Allgäu, wanderten die beiden Jubilare gerne, auch mit dem örtlichen Schwarzwaldverein. Karl brachte sich in die Vereinsarbeit beim SWV ein und freute sich immer auf die mehrtägigen Rucksackwanderungen. Er blickt auch mit Stolz auf die einmalige Begehung des Westwegs von Pforzheim nach Basel zurück sowie auf abwechslungsreiche Busausflüge.
Die beiden Jubilare genießen auch im Rentenalter ihre Hobbys, Aktivitäten und ehrenamtliche Dienste. Karl hat bereits in seiner Jugendzeit beim TSV Haiterbach Fußball gespielt und sich später in der Vereinsarbeit engagiert. Auch heute noch ist er in den Verein eingebunden, ebenso wie bei den Alterskameraden der örtlichen Feuerwehr. Auch im Gemeinderat saß er. Und seit 50 Jahren ist er Mitglied im selben Kegelclub.
Hilde bewirtschaftet in kleinerem Umfang den eigenen Gemüsegarten, sie besuchte viele Jahre den örtlichen Frauenkreis und sang mit im Chor der Kirchengemeinde. Ihre Familie schätzt sie sehr als beliebte, geliebte und gefragte Oma und auch Uroma.
Zur Hochzeit bekamen sie vor 60 Jahren ein Abo der Tageszeitung "Schwarzwälder Bote" geschenkt, die sie täglich lesen. Beide interessieren sich sehr für den Lokalteil und er darüber hinaus für die Sportberichterstattung.
"Die 60 Jahre sind wie im Flug vergangen" sind sich beide einig und nicken sich gegenseitig mit einem Lächeln zu.
