Der rot eingezeichnete Bereich (oben rechts) soll im zweiten Entwurf aus dem Bebauungsplan herausgenommen werden. Grün eingezeichnet im Lageplan: Die bestehende Erdölpipeline des Bundes.Plan: Gauss Ingenieurtechnik Foto: Schwarzwälder Bote

Infrastruktur: Hölzlberger: Nachfrage an den geplanten Gewerbeflächen im IKG Haiterbach/Waldachtal hoch

Verbandsvorsitzender Andreas Hölzlberger legte im Rahmen der Verbandsversammlung des Zweckverbandes (ZV) "Interkommunales Gewerbegebiet" (IKG) Haiterbach/Waldachtal den Haushaltsplan für das laufende Jahr vor.

Haiterbach/Waldachtal. Verbandsrechner Manfred Girrbach führte eingangs aus, dass sich der Haushaltsplan 2020 geringfügig vom Ansatz aus 2019 unterscheide. Des Weiteren gab Girrbach bekannt, dass am 8. Mai der Förderbescheid aus dem ELR-Programm beim ZV einging.

Für den ersten Bauabschnitt zur Erschließung des Gewerbegebiets lag die Kostenschätzung bei rund einer Million Euro, 843 000 Euro dieser Kosten seien förderfähig. Girrbach plante mit 200 000 Euro an Zuschüssen. Mit dem Förderbescheid wurden dem ZV-IKG rund 225 000 Euro zugesichert. Girrbach betonte, dass eine Kreditaufnahme in diesem Jahr notwendig sei.

Viele Grundstücke wurden von der Stadt Haiterbach erworben und sollen nun in den Besitz des ZV-IKG übergehen. Hierfür werden rund 1,2 Millionen Euro benötigt, welche mit einer Kreditaufnahme von 1,3 Millionen Euro finanziert werden sollen. Vorgesehen ist, dass am 4. Juli die benötigten Grundstücke für die Erschließung des Baugebiets vertraglich auf den ZV-IKG übertragen werden.

Verbandsvorsitzender Hölzlberger hofft, dass im September dieses Jahres die öffentliche Auslegung des Bebauungsplans inklusive der Umweltberichte beschlossen werden kann. "Wir sind schon recht weit mit dem Bebauungsplan", verriet Hölzlberger. Mittlerweile eingegangen sei die Stellungnahme vom Bund, welche sich auf die in dem Plangebiet existierende und sogenannte NATO-Pipeline bezieht. Oberhalb dieser Erdölpipeline gilt ein Streifen Land – von jeweils fünf Metern zu beiden Seiten der Leitung – als Schutzstreifen und dürfe somit nicht bebaut werden.

Erschließung ist gesichert

Ebenfalls bereits eingegangen sind die Stellungnahmen vom Landratsamt Calw und dem Regierungspräsidium Karlsruhe. Aus diesen ging hervor, dass die Erschließung des Gewerbegebiets über den bestehenden Kreisverkehr gesichert sei. Die Gemeindeverbindungsstraße müsse geschlossen, beziehungsweise zurückgebaut werden und mit einem Zufahrtsverbot gekennzeichnet werden.

Der Verbandsvorsitzende stellte fest, dass bereits eine hohe Nachfrage an den geplanten Gewerbeflächen existiert. Girrbach kalkulierte im Finanzhaushalt 2020 Einnahmen von einer Million Euro aus der Veräußerung von Grundstücken ein. Diskutiert wurde daher in Bezug auf die Kreditaufnahme, ob eine Zwischenfinanzierung sinnvoll sei, um die Schulden durch Einnahmen aus den Gewerbeflächenverkäufen zeitnah tilgen zu können.