Für das Projekt wurden die Bestandsfahrzeuge in ein neues Gewand gekleidet.Foto: Schuon Foto: Schwarzwälder Bote

Umwelt: Eigene Tankstelle am Standort Kecskemét versorgt den Fuhrpark

Haiterbach/Kecskemét. Als erstes Unternehmen in Ungarn setzt die Alfred Schuon Kft. in Kecskemét auf synthetischen Diesel. Der innovative Hochleistungskraftstoff wird durch Hydrierung und Isomerisierung von Pflanzenölen (HVO) gewonnen, erzeugt bei der motorischen Verbrennung aber deutlich weniger Stickoxide, Feinstaub, Kohlenstoffdioxid und Kohlenwasserstoffe. Rund 90 Prozent der klimaschädlichen Treibhausgase können laut dem Unternehmen mit Hauptsitz in Haiterbach so über den gesamten Produktzyklus eingespart werden. Für die Versorgung mit dem synthetischen Kraftstoff hat Schuon eine eigene Tankstelle errichtet.

"Zur Reduktion der Emissionen unseres Fuhrparks fahren wir seit Sommer 2020 im Rahmen eines OEM-Projekts an unserem Standort in Kecskemét mit synthetischem Kraftstoff", sagt Alexander Schuon, Geschäftsführer der Alfred Schuon GmbH. Der innovative Hochleistungskraftstoff basiere auf hydrierten Pflanzenölen, die ausschließlich aus Rest- und Abfallstoffen gewonnen würden, und sei damit besonders nachhaltig. Der Logistikdienstleister unterstreiche einmal mehr seine Vorreiterrolle im Klimaschutz, wie László Kiss, Geschäftsführer der Alfred Schuon Kft., berichtet: "Die Einführung von HVO nach Ungarn war ein absolutes Novum. Dazu musste eine Reihe von Abstimmungen mit den Behörden erfolgen. Auch der Einsatz des Kraftstoffes an sich ist in Ungarn neu. Außer uns macht das keine andere Spedition."

In seinen stofflichen Eigenschaften gleicht der synthetische Kraftstoff fossilem Diesel, weshalb Lastwagen mit herkömmlichen EURO-6-Motoren zum Einsatz kommen können. Allerdings ist eine entsprechende Freigabe der Hersteller erforderlich.

Die Vorteile verdeutlicht Alexander Schuon wie folgt: "Durch die sauberere Verbrennung stoßen die Lkw deutlich weniger Treibhausgase aus und leisten so einen wichtigen Beitrag für unsere Green-Logistics-Strategie." Neun Fahrzeuge sind im Rahmen des Projekts für einen vor Ort ansässigen OEM mit dem neuartigen Kraftstoff unterwegs.

Schuon treibe seit vielen Jahren unterschiedliche Projekte voran, um technologieoffen und in Kooperation mit Kunden nachhaltige Transportlösungen zu entwickeln. So setze das Unternehmen unter anderem auf den Einsatz von Lang-Lkw, LNG-Fahrzeugen sowie intermodalen Transportabwicklungen. Die Nutzung von synthetischem Kraftstoff stelle nun eine weitere Säule in der Strategie dar. Langfristiges Ziel sei es, den Ausstoß klimaschädlicher Gase im Warentransport kontinuierlich zu reduzieren. Bereits jetzt bietet Schuon seinen Kunden eine Lösung an, um unvermeidbare Emissionen über entsprechende Zertifikate zu kompensieren und damit zu neutralisieren. Für den Betrieb der Fahrzeuge in Kecskemét mit HVO hat die Spedition eine Tankstelle errichtet. Der Geschäftsführer zeigt sich mit dem bisherigen Verlauf sehr zufrieden: "Bislang haben wir durchweg gute Erfahrungen gemacht. Auch die Kundenrückmeldungen sind positiv."