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Gemeinderat erhöht Bezüge der ehrenamtlichen Helfer teils deutlich

Die ehrenamtlichen Feuerwehrleute in Haiterbach bekommen deutlich mehr Geld. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Gemeinderatssitzung einstimmig beschlossen. Seit sieben Jahren haben sich die Beträge der Entschädigung für die aktiven Mitglieder nicht erhöht. Verwaltung und Rat sehen das als "Honorierung" der Arbeit der Feuerwehrleute an.

Haiterbach. "Es ist eine Menge Arbeit dazu gekommen für die Feuerwehrmitglieder. Daher ist die Erhöhung aus unserer Sicht gerechtfertigt", erklärte Bürgermeister Andreas Hölzlberger. "Die Freiwillige Feuerwehr ist wie ein kleines Unternehmen. Da fällt auch unter der Woche Arbeit an, die man in seiner Freizeit erledigt." Die Arbeit der Haiterbacher Feuerwehr sei "sehr gut und sehr professionell", so Hölzlberger weiter. Die Kosten für die Freiwillige Feuerwehr mit rund 140 aktiven Mitgliedern seien, laut Hölzlberger, auch wesentlich geringer als bei einer Berufsfeuerwehr.

Beim Blick auf die Zahlen fallen große Steigerungen bei einzelnen Vergütungen von 100 bis 400 Prozent auf. So bekommt der Gesamtfeuerwehrkommandant im Jahr nun 2400 Euro (bisher: 1200 Euro), sein Stellvertreter jetzt 1200 Euro (vorher 300 Euro). Der Entschädigungssatz bei Einsätzen dagegen wurde von zehn Euro auf 13 Euro erhöht. Was dazu kommt: Auch die Stellvertreter in den einzelnen Abteilungen bekommen nun Geld.

Bei den Funktionsträgern, wie den Gerätewarten, wurden zwar die Bezüge gekürzt, aber die Lasten auf mehrere Schultern verteilt. So bekommen die Kleiderwarte je 150 Euro. Die Gesamtgerätewarte nur noch 100 Euro (bisher: 150 Euro).

"Die Beträge entsprechen den Vorgaben des Landesverbandes", erläuterte Gesamtkommandant Volker Renz und verwies dabei auf andere Gemeinden in vergleichbarer Größe von Haiterbach. "Wir haben bei der letzten Änderung wohl ein wenig zu kurz gegriffen", sagte dazu Bürgermeister Hölzlberger, der anmerkte, dass die neue Satzung rückwirkend zum Juli in Kraft tritt.

Grundsätzlich sahen die Haiterbacher Räte die Erhöhungen positiv. Doch Gerhard Walz (CDU/FW) war in dieser Sache der Spielverderber. Er fragte nach den zusätzlichen Belastungen für den Haushalt. "Das kann man so noch nicht sagen. Es kommt natürlich auf die Einsätze und die Lehrgänge an", antwortete Hölzlberger. Er sehe aber bisher keine größeren Auswirkungen.

Gemeinderätin Rita Frey (CDU/FW) sprach ihre Hoffnung aus, dass man durch die Erhöhung der Vergütungen für die Feuerwehrleute auch an Nachwuchs kommen würde. Das aber wurde von Volker Renz zurückgewiesen: "Das macht bestimmt keiner hier wegen des Geldes."