Die Grundschule in Oberschwandorf ist derzeit noch selbstständig. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder Bote

Ortschaftsrat: Grundschule soll an Burgschule angegliedert werden / Gemeinderat entscheidet im April

Die Grundschule Oberschwandorf könnte in naher Zukunft von einer selbstständigen Bildungsstätte zu einer Außenstelle der Burgschule Haiterbach werden. Der Ortschaftsrat hat mit einem entsprechenden Beschluss vorgelegt. In der April-Sitzung befasst sich der Gemeinderat mit diesem Thema.

Haiterbach-Oberschwandorf. Seit September lebt die Grundschule Oberschwandorf mit einem Provisorium. Die Leitung ist seitdem kommissarisch Sybille Rothe, Rektorin der Burgschule, unterstellt und wird momentan aufgrund anderer Ausfälle von Konrektor Thomas Christ wahrgenommen.

Es blieb bislang bei dieser Lösung, weil sich trotz Ausschreibung der Schulleiterstelle in Oberschwandorf keine Bewerber fanden. Was nicht unbedingt überrascht, weil diese Stelle im Vergleich zu anderen Leitungsstellen an größeren Schulen weniger attraktiv erscheint, zumal Lehrer dafür das gleiche Fortbildungsprogramm durchlaufen müssen.

Zum Jahresende 2017 sei schließlich die Überzeugung gereift, dass man hier auf der Stelle trete, sagt Oberschwandorfs Ortsvorsteher Bruno Bessey, der das Thema schließlich zur Abstimmung in den Ortschaftrat brachte. Bei einer Gegenstimme votierte dieser mit großer Mehrheit für die Umwandlung in eine Außenstelle.

Zu der Überzeugung, dass dies sinnvoll ist, war Anfang Februar auch eine Runde mit Bessey, Bürgermeister Andreas Hölzlberger, Schulamtsleiter Volker Traub, Sybille Rothe und Thomas Christ gekommen.

Die kommissarische Leitung hätte Sybille Rothe nicht auf Dauer übernehmen müssen. Das hätte auch bedeuten können, dass eine andere Schule als die Burgschule diese Aufgabe übernimmt, was man laut Bessey sicher nicht wollen könne.

Schulleitein Rothe äußert sich zu diesem Thema zurückhaltend, lässt aber schon durchblicken, dass die kommissarische Leitung von Oberschwandorf schon eine Arbeitsbelastung darstelle. Über die Organisation als Außenstelle entscheide der Schulträger, also die Stadt Haiterbach. Dies sei aber eine gehbare Lösung. Und es würden auch Doppelstrukturen eingespart, beispielsweise gebe es so nur eine gemeinsame Lehrerkonferenz.

Nachteile für die Schule habe es durch die kommissarische Lösung nicht gegeben. Im Gegenteil: Bessey findet viele lobende Worte. Rothe habe den Schulbetrieb gut organisiert. Das Schulamt habe immer genügend motivierte Lehrer aktiviert. Die Schülerzahlen würden sich positiv entwickeln.

Und auch die Eltern würden bestätigen, dass es an der Oberschwandorfer Grundschule sehr gut laufe und die Schüler an den weiterführenden Schulen keinerlei Probleme hätten.

Nun wird sich also der Haiterbacher Gemeinderat, der in dieser Woche schon vorzeitig die entsprechende Beratungsunterlage erhalten hat, mit der Frage Außenstelle auseinadersetzen.

Genehmigungstechnisch erwartet Bürgermeister Andreas Hölzlberger keine Probleme, wenn sich der Gemeinderat dafür entscheide. Zwar sei dies dem Oberschulamt zur Genehmigung vorzulegen, maßgeblich bei der Frage der Organisation sei aber die Entscheidung des Schulträgers.

Hölzlberger sieht in der Umwandlung auch einen Vorteil bei der weiteren Entwicklung der Schule. Da könne man auch Dinge angehen, die man bei einer kommissarischen Schulleitung vielleicht nicht tue, weil man ja normalerweise dem dann künftigen Schulleiter nichts verbauen wolle.