Bürgermeister Andreas Hölzlberger (rechts) händigte den symbolischen Rathausschlüssel an Patrick Frick, Zunftmeister der Narrenzunft Unterschwandorf, aus. Fotos: Katzmaier Foto: Schwarzwälder Bote

Rathaussturm: Unterschwandorfer Zunft und Kuckucks-Gugga übernehmen Macht in Haiterbach

Die Narren haben wieder die Macht im Haiterbacher Rathaus übernommen: Die Unterschwandorfer Zunft und die Kuckucks-Gugga stürmten am Abend des Schmotzigen Donnerstags den Verwaltungssitz – und das freilich nicht ohne Kritik zu üben.

Haiterbach. Die Übergabe der Macht ging nicht ganz pünktlich über die Bühne, weil der Schultes die Narren notgedrungen etwas warten lassen musste. Andreas Hölzlberger hatte vorab einen Termin im Landratsamt, wo er in der Haushaltsstrukturkommission mitarbeitet. Dass der Landrat den Termin ausgerechnet auf diesen Tag gelegt hatte, nahm Hölzlberger zum Anlass, den Narren im Kreis einen gemeinsamen Sturm auf das Landratsamt schmackhaft zu machen. Vielleicht sogar alternativ zum Haiterbacher Rathaussturm? Zumindest erklärte Zunftmeister Patrick Frick in seinen gereimten, kritischen Worten zur Kommunalpolitik und Verwaltungsarbeit, dass man, wenn das Absetzgelände mit Militärflugplatz komme, die Narren ja aufgrund des Fluglärms nicht mehr hören werde. Das Gelände bewege jetzt auch den US-Präsidenten Trump, der eine Mauer drumherum ziehen wolle.

Bei der Übung in Renningen habe man gesehen, dass Fallschirmspringer gar nicht so laut seien. "Die Bürgerinitiative war nicht dabei, dann kann es auch nicht so wichtig sein."

Man freue sich auf einen Rewe-Markt, doch müsse es die Stadt erst mal schaffen, die Straße zu diesem zu bauen. Außerdem hätten die Narren gerne den Spazierweg in Unterschwandorf. Und auch einen Citybus regten sie an.

Den Citybus bezeichnete Hölzlberger als gute Idee. Der Weg lasse aufgrund anderer Prioritäten auf sich warten, so Hölzlberger, der kurz überlegt hatte, Kämmerer Manfred Girrbach dazu Rechenschaft ablegen zu lassen, es ihm dann in seinem letzten Jahr in Haiterbach dann aber doch nicht antun wollte.

Ob das Gerücht mit den großen Maschinen, die in Haiterbach angeblich landen sollen, wahr sei, sehe man erst, wenn man wisse, was genau die Bundeswehr beantrage. Eins sei aber gewiss: Den Narren gelinge es sicher, die Flugzeuge zu übertönen.