Birgit Riedel (links) und Anna Lena Jacobs sind die neuen Ansprechpartner im Mehrgenerationenhaus Haiterbach.Foto: Stadler Foto: Schwarzwälder Bote

MGH: Birgit Riedel ist neue Projektleiterin / Anna Lena Jacobs übernimmt Integrationsmanagement

Nach einem größeren Umbruch und Veränderungen leitet Birgit Riedel zusammen mit Anna Lena Jacobs seit Jahresanfang das Mehrgenerationenhaus Haiterbach.

Haiterbach. Die Abläufe und Strukturen im Mehrgenerationenhaus wurden verändert und auf zwei Köpfe verteilt, wodurch sich eine breitere Aufstellung ergibt. Zudem erhält das Begegnungshaus über das Bundesprogramm Mehrgenerationenhaus unter dem Motto "Miteinander – Füreinander" für weitere acht Jahre Zuschüsse.

Birgit Riedel, Fachwirtin für Sozialwesen, ist die neue Projektleiterin im Mehrgenerationenhaus Haiterbach. Die Vielfalt und die tollen, vielseitigen Aufgaben im Haiterbacher Haus der Begegnung mit ihren ansprechenden generationenübergreifenden Themen überzeugen die 57-Jährige aus Althengstett. Bisher war die frühere Krankenschwester in einer Einrichtung für Menschen mit Behinderungen primär administrativ tätig. Jetzt will sie ihre bisherigen Erfahrungen aus vielen Jahren Tätigkeit innerhalb sozialer Projekten in die Praxis umsetzen und mehr im Kontakt mit anderen Menschen sein. "Mir ist die Stellenausschreibung quasi vor die Füße gefallen", sagte sie zur Wahl ihrer neuen Position im Mehrgenerationenhaus in Haiterbach, über die sie sehr glücklich ist.

Nach dem Weggang ihrer Vorgängerin Gerlinde Unger möchte sie das gut aufgebaute Mehrgenerationenhaus mit viel Herzblut für das Ehrenamt weiterführen, Bedarfssituationen klären und auch weiterhin die verschiedenen Generationen in Kontakt bringen.

An ihrer Seite steht dabei die 44-jährige Diplom-Pädagogin Anna Lena Jacobs, die für das Integrationsmanagement verantwortlich ist. Bisher waren diese Aufgaben in einer Person vereint, nunmehr ist das Mehrgenerationenhaus durch die Verteilung auf zwei Köpfe breiter aufgestellt. Jacobs war lange Zeit in der Stiftung Jugendhilfe im Landkreis Calw in der Betreuung tätig und wollte etwas Neues ausprobieren. Mit der 80-Prozent-Stelle übernimmt sie neben ihrem Haupteinsatzort Haiterbach auch diesen Aufgabenbereich in Egenhausen und Rohrdorf.

Da ihre Vorgängerin sich in Elternzeit befindet, wurden die Aufgaben jetzt in einer Stelle gebündelt. Zu ihrem Einsatzbereich gehört es, Geflüchtete bei der Integration zu begleiten, insbesondere auf dem Weg Richtung Eigenständigkeit in Bezug auf Sprache, Beruf, aber auch soziales Umfeld und Wohnen. Momentan arbeitet sie sich in die Aufgabenfelder ein und wird dabei durch ein Kollegenteam aus dem Integrationsmanagement unterstützt.

Für die beiden "Neuen" an vorderster Front war der Einstieg, so Marc Spies, Leiter der Nagolder Dienststelle des Diakonieverbandes Nördlicher Schwarzwald, unter den erschwerten Bedingungen durch die Corona-Pandemie nicht einfach. Da viele Abläufe und Strukturen verändert werden mussten, galt es aufgrund der großen Beeinträchtigungen auch andere Formate zu finden, um miteinander in Verbindung zu sein und gemeinsam etwas zu tun, wie beispielsweise Videokonferenzen oder auch Terminvereinbarungen für Gespräche im Haus.

Förderung gesichert

Große Freude herrscht im Mehrgenerationenhaus auch darüber, dass der neue Förderzeitraum des Bundesprogramms Mehrgenerationenhaus nunmehr auf acht Jahre ausgedehnt wurde und dadurch bis ins Jahr 2028 die wichtige finanzielle Förderung gesichert ist. Zeitgleich mit der Verlängerung des Förderzeitraums, bisher waren es meist nur zwei bis drei Jahre, wurde das Förderprogramm unter das neue Motto "Miteinander – Füreinander" gestellt, das aus Sicht der neuen Führungsspitze im Haiterbacher Mehrgenerationenhaus sehr gut in die aktuelle Zeit passt.

"Gerade jetzt wollen wir den Zusammenhalt besonders stärken", sagte Birgit Riedel. Sie berichtete auch über eine neu ins Leben gerufene Ehrenamtsinitiative mit engagierten Haiterbachern im Alter zwischen 20 und 80 Jahren und den Stadtsenioren, die bei Bedarf unterstützen, wenn es darum geht, Termine für die Corona-Schutzimpfung zu vereinbaren oder Fahrdienste zum Kreisimpfzentrum in Altensteig-Wart zu übernehmen.