Im Februar begutachtet Winfried Hermann die L 353 Unterschwandorf-Iselshausen. Ausbau frühestens 2015.
Haiterbach - Der Chef in Sachen Straßenbau schaut sich eine der schlechtesten Straßen im Kreis Calw an: Im Februar macht sich Verkehrsminister Winfried Hermann vor Ort ein Bild vom Zustand der L 353. In Haiterbach erwartet man sich von dem Treffen zumindest einen Termin für den Ausbau.
Eine Baukolonne wäre Bürgermeister Andreas Hölzlberger fast noch lieber als der Besuch des Ministers. "Am besten wäre, wenn er zum Spatenstich kommen würde", sagt Hölzlberger. Dennoch sei es natürlich eine schöne Geste, dass sich der Verkehrsminister die Straße persönlich anschaue.
Eingefädelt wurde der Besuch vom CDU-Landtagsabgeordneten Thomas Blenke, der sich des Themas nun mal aus der Opposition heraus annimmt, nachdem die Straße auch schon viele Jahre unter der CDU-Regierung auf eine Sanierung beziehungsweise den beschlossenen Ausbau wartete.
Nach einer Pressemitteilung aus dem Hause Blenke soll es bei dem Treffen zunächst um den dringenden Ausbau der planfestgestellten Straße zwischen Nagold-Iselshausen und Haiterbach-Unterschwandorf gehen. Auf der Agenda soll aber auch die grundsätzliche Problematik, dass die Dringlichkeit der Baumaßnahmen an Landesstraßen nach Verkehrsmengen beurteilt wird, besprochen werden. Aufgrund der Initiative von Blenke, in die auch Landrat Helmut Riegger, Haiterbacher Gewerbetreibende und ihr Bürgermeister Andreas Hölzlberger einbezogen sind, hat der Minister am 7. Februar 2014 jetzt einen Vor-Ort-Termin zugesagt. "Über die Zusage freue ich mich", sagt Blenke, "und wenn durch den Ministerbesuch der Baubeginn beschleunigt wird, hat sich das Warten gelohnt."
Warten ist in Haiterbach nicht unbedingt eine Gewohnheit geworden, aber zumindest zur erzwungenen Übung. Die Hoffnungen, dass die Straße rund um eine Landesgartenschau gerichtet werden könnte, war schnell verflogen. Beim Land sei sie für das Straßenprogramm 2015 vorgesehen. "Da sollte... nein, da muss sie dann auch kommen", unterstreicht Bürgermeister Hölzlberger.
Hölzlberger erhofft sich von Hermann, dass er bei seinem Besuch im Februar einen verbindlichen Termin für den Ausbau nennt.
Derweil blickt nicht nur Hölzlberger auf den sich weiter verschlechternden Zustand der Straße. Den sieht der Schultes als so besorgniserregend, dass man an der Verkehrssicherheit der Straße zweifeln müsse.
Die Unterhaltung der Straße über so viele Jahre hinweg sei auch wirtschaftlich nicht sinnvoll, sagt Hölzlberger.