Fünf weitere Gewerke mit einem Volumen von 340 766 Euro für die Sanierung und Erweiterung der Festhalle wurden vom Haiterbacher Gemeinderat beschlossen.Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Vergaben: Haiterbacher Gemeinderat beauftragt diverse Fachfirmen

Haiterbach. Für die Sanierung und Erweiterung der Festhalle Haiterbach hat der Gemeinderat jetzt weitere Aufträge vergeben. Für fünf Gewerke mit einem Volumen von 340 766 Euro gab das Gremium bei seiner Sitzung in der Kuckuckshalle grünes Licht.

Eine Kostensteigerung von satten 45 Prozent im Vergleich zu den ursprünglich berechneten Kosten gab es jetzt bei der Vergabe der Fassadenarbeiten. So schlägt die Erneuerung der Holzschindelfassade mit einer Fläche von 560 Quadratmetern nun mit 196 761 Euro zu Buche, wobei die Arbeiten mit einstimmigem Votum an die Firma Zeibig aus Wolfach vergeben wurden.

Nicht viele Firmen stellen Holzschindelfassaden her

Wie Bürgermeister Andreas Hölzlberger erläuterte, handele es sich bei der Holzschindelfassade um ein sehr spezielles Gewerk, bei dem die Kosten im Vorfeld nur schwierig abzuschätzen gewesen seien. UBL-Rat Mathias Kaupp ergänzte, dass es "nicht viele Firmen gibt, die das machen". Auf die Frage von Yvonne Beck (UBL) nach dem verwendeten Material wies Planer Fritz Kempf vom Büro Dorner und Partner darauf hin, dass die Schindeln aus Fichtenholz hergestellt werden. Deren Haltbarkeit gab er mit rund 15 Jahren an, bevor sie angeschliffen werden müssten.

Etwas speziell war dann ebenfalls die Vergabe der Holzfenster für die Festhalle, bei denen es sich um sogenannte "Denkmalschutzfenster" handelt. So besteht in der Baugenehmigung die Auflage, dass bei diesem Gewerk die Zustimmung des Denkmalamtes erforderlich ist. Wie Fritz Kempf feststellte, seien die Mitarbeiter des Denkmalamtes wegen der Coronakrise nach wie vor im Homeoffice. Daher sei es momentan nicht möglich, einen Ortstermin zu vereinbaren, weil von den Mitarbeitern wegen der Pandemie keine Außentermine wahrgenommen würden. Vor diesem Hintergrund steht die Vergabe für 49 200 Euro an die Firma Ruoff aus Bodelshausen unter dem Vorbehalt der Zustimmung durch den Denkmalschutz. Vorsorglich wurde die Verwaltung beauftragt, Verhandlungen über eine Verlängerung der Zuschlagsfrist aufzunehmen.

Ebenfalls vergeben wurden die Holz-Aluminiumfenster am Erweiterungsbau der Festhalle für 21 698 Euro an die Firma Gutbrod aus Bodelshausen, das Dachoberlicht für 42 170 Euro an die Firma Bulmer aus Nagold sowie die Gerüstarbeiten für 30 937 Euro an die Firma Kaupp aus Haiterbach.

"Es wird doch teurer", merkte Johannes Pagitz als Fraktionssprecher der Freien Wähler an. So habe er alleine an diesem Abend Kostensteigerungen von rund 60 000 Euro festgestellt, so Pagitz mit Blick auf eine frühere Aussage der UBL, wonach die Sanierung und Erweiterung der Festhalle nicht teurer werde. "Ich kann diesen Angriff überhaupt nicht verstehen", konterte Bürgermeister Andreas Hölzlberger – und fügte hinzu: "Derzeit liegen wir noch im Rahmen und abgerechnet wird am Ende".