Etwa 40 Feuerwehrleute aus Haiterbach und Waldachtal waren an der Übung beteiligt. Foto: Braun Foto: Schwarzwälder Bote

Blaulicht: Feuerwehr Waldachtal rettet den Haiterbacher Bürgermeister / Gemeinsam Ernstfall geprobt

Ganz schön was los war da am Donnerstagabend in Haiterbach: Fünf Feuerwehrfahrzeuge, 40 Einsatzkräfte und Qualm, der aus den Fenstern eines Hauses quoll. Aber Entwarnung: Das war alles nur geübt.

Haiterbach. Am Donnerstagabend um 18.50 Uhr steht ein altes Haus in der Altnuifraer Straße lichterloh in Flammen. Nur vier Minuten später sind die ersten Einsatzfahrzeuge der Feuerwehr vor Ort. Da das Treppenhaus des alten Gebäudes einstürzte, wurde die Drehleiter aus Waldachtal angefordert. Was keiner zu diesem Zeitpunkt ahnte: Haiterbachs Bürgermeister Andreas Hölzlberger war mit dem Sohn des Bademeisters im brennenden Gebäude gefangen.

Zum Glück nur eine Alarmübung

Zum Glück war es nur eine Alarmübung der Feuerwehr, wie sie einmal im Jahr stattfindet. Und auch der Bürgermeister war nie wirklich in Gefahr, wenngleich er seine eigene Rettung über die Drehleiter der befreundeten Feuerwehr aus Waldachtal als spektakulär bezeichnete. "Aus der Entfernung mag das alles wie Routine ausschauen, aber wenn man selber im Drehleiterkorb gerettet wird, ist das eine ganz andere Geschichte! Und man ist gottfroh, dass es dank der Drehleiter einen zweiten Rettungsweg gibt", berichtet Hölzlberger nach seiner Statistenrolle im verqualmten Gebäude. Simuliert wurde ein Küchenbrand im ersten Obergeschoss.

Hinter der im Vorfeld streng geheimen Alarmübung steckten Haiterbachs Feuerwehrkommandant Patrick Brezing und sein Stellvertreter Jan Schübel, die schon vor der Alarmierung der Feuerwehr am Einsatzort waren und letzte Vorbereitungen trafen. Mit im verschwiegenen Verbund waren natürlich auch Marco Nofz, Kommandant der Feuerwehr Waldachtal sowie Tobias Bellm, Zugführer der Feuerwehr Waldachtal.

Viele Schaulustige auf der Straße

Die Alarmübung, die viele Schaulustige auf die Straße rund um das alte Haus brachte, hatte aber einen ernsten Hintergrund, denn die Aufgaben der Feuerwehr werden immer komplexer. Daher wird die Zusammenarbeit verschiedener Feuerwehren immer wichtiger. "Durch die gemeinsame Übung mit anderen Feuerwehren werden die Stärken anderer genutzt und mit den eigenen Stärken optimal ergänzt. Und das hat mit der Feuerwehr Waldachtal vorbildlich geklappt", erklärt Einsatzleiter David Brezing.

Bei der Alarmübung am Donnerstagabend waren vier Fahrzeuge aus Haiterbach sowie die Drehleiter von der Feuerwehr Waldachtal beteiligt.

Aufgabe und Ziel der Alarmübung, bei der sich insgesamt 40 Feuerwehrangehörige beteiligten, war die Menschenrettung und Brandbekämpfung inklusive Riegelstellung, um das Übergreifen des Brandes auf Nachbargebäude zu verhindern. Eine weitere Herausforderung dabei: die Wasserversorgung aus dem Marktbrunnen mit einer Förderstrecke von circa 300 Meter sicherzustellen.