Fleißig kochen die Erzieherinnen mit den Kindern in der Notbetreuung und stellten als Nebenprodukt noch eigene Nudeln als Muttertagsgeschenk her.Foto: Stadt Haiterbach Foto: Schwarzwälder Bote

Betreuung: "Wir sind gut gerüstet und auf einen deutlich größeren Ansturm am Montag vorbereitet"

Haiterbach. Kinder sehnen sich danach, wieder mit ihren Freunden zu spielen und die Erzieherinnen im Kindergarten zu sehen. Mit der schrittweisen Rückkehr zum auf 18. Mai angekündigten reduzierten Regelbetrieb hat man sich bei den Kindergärten in Haiterbach intensiv beschäftig.

Natürlich würde sich auch die Stadtverwaltung in Haiterbach viel zeitnäher und mit mehr Vorlauf konkrete Informationen wünschen, wie sich das Kultusministerium den stufenweisen Einstieg in den reduzierten Regelbetrieb ab kommenden Montag vorstellt. Dies sei sowohl für die Vorbereitung der Kindergartenträger als auch die Planungssicherheit der Eltern wichtig. "Wir sitzen aber nicht wie das Kaninchen vor der Schlange", sagt Haiterbachs Bürgermeister Andreas Hölzlberger. Die aktuelle Situation bringe für alle die Herausforderung, sehr kurzfristig alles organisieren zu müssen. Hiermit müsse man pragmatisch und vorausschauend umgehen.

Diese Woche hat sich Hölzlberger mit Melanie Ortwein, die den gesamten Kindertagesstättenbetrieb in der Kuckucksstadt leitet, zusammengesetzt und die weiteren organisatorischen Schritte festgezurrt. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass zunächst die Vorschulkinder in den Regelbetrieb zurückkehren. Ferner rechnen die Verantwortlichen damit, dass auch die Kinder, deren Eltern wegen Berufstätigkeit auf eine Betreuung angewiesen sind, schnell wieder zurückkehren werden.

Zusammen mit den Kindern der Notbetreuung komme man so sicher bald auf die angepeilten 50 Prozent des normalen Regelbetriebs. Auch die Notbetreuung habe in diesen Tagen zugelegt. Derzeit würden in den städtischen Kindergräten dreizehn Kinder betreut. Am kleinsten Standort Beihingen sei man bei fast einem Viertel des Regelbetriebs angekommen.

Auf dieses Szenario bereitet man sich in den städtischen Kindergärten vor: "Wir sind gut gerüstet und auf einen deutlich größeren Ansturm am Montag vorbereitet", betont Melanie Ortwein. Die meisten Betreuungskräfte könnten für die Arbeit mit den Kindern eingeplant werden. Nur wenige zählten zu den Risikopersonen. Diese würden im Hintergrund arbeiten und anderen den Rücken freihalten, damit diese sich voll auf die Kinderbetreuung konzentrieren könnten.

Auch hinsichtlich der zu erwartenden Hygieneanforderungen sei man in Haiterbach vorbereitet. Hygiene werde in den Kindergärten ohnehin großgeschrieben. Die bestehenden Hygienepläne habe man hinsichtlich Covid-19 ergänzt und fortgeschrieben und schon vom ersten Tag an bei der Corona-Notbetreuung angewendet. "Eltern erzählen uns, dass die Großen in der Familie von den Kleinsten aus dem Kindergarten gezeigt bekommen, wie man richtig die Hände wäscht", so Ortwein.