Gemeinderat: Anhebung der Elternbeiträge beschlossen / Seeger wünscht sich mehr Spielraum, Frey Erlassung
Für die Betreuung ihres Nachwuchses in den Kindergärten müssen die Haiterbacher ab Januar 2019 mehr bezahlen. Der Gemeinderat beschloss jetzt die Erhöhung der Elternbeiträge. Dennoch bleibt die Kuckucksstadt damit noch merklich unter den Empfehlungen.
Haiterbach. Ab 1. Januar müssen Eltern mit einem Kind 100 Euro bezahlen. Seit 2017 waren dies bisher 90 Euro. Für Familien mit zwei Kindern werden es künftig 80 Euro sein (bisher 70 Euro), für Familien mit drei Kindern 50 Euro (45 Euro), für Familien mit vier und mehr Kinder fallen 17 Euro an (15 Euro).
Anhebung ab 2021 wird zurückgestellt
Noch nicht beschlossen wurden in der jüngsten Sitzung die Elternbeiträge ab Januar 2021, die in den Sitzungsunterlagen schon vorgesehen waren. Die Gebühren hätten nach der Sitzungsvorlage von 112 bis 18 Euro gereicht. Alber Gutekunst (UBL) hatte einer Vertagung dieser Entscheidung angeregt. Er werde beispielsweise nicht mehr im neuen Gremium (im Mai 2019 sind Kommunalwahlen) dabei sein. Das solle der Gemeinderat dann zu gegebener Zeit entscheiden. Dem folgten Verwaltung und Gremium.
Im Laufe der Diskussion wurde deutlich, dass sich zumindest Teile des Gemeinderates auch andere Gebührenkalkulationen vorstellen könnten – bis hin zu einer völligen Befreiung, für die sich beispielsweise Rita Frey (CDU/FWH) aussprach.
Uli Seeger (UBL) nannte zwar keine konkreten Preisvorstellungen, hinterfragte aber, ob es da noch ein bisschen Spielraum – in diesem Fall nach unten – gebe. Dies verband er später dann auch mit den als positiv betrachtenden Zahlen aus dem Finanzwischenbericht 2018. Seeger enthielt sich beim ansonsten einstimmigen Beschluss.
Kämmerer Manfred Girrbach sah angesichts der "enormen Kosten" im Betreuungsbereich dann doch nicht so viel Spielraum. Und auch Bürgermeister Andreas Hölzlberger machte klar, dass man heute in Haiterbach auch finanziell recht gut dastehe, weil man in guten Zeiten dennoch mit Bedacht gehandelt habe. Man sei gehalten, sich zumindest an den Empfehlungen zu orientieren. Die sehen laut Girrbach für 2018/19 übrigens Gebühren von 124, 95, 63 und 21 Euro in den einzelnen Rubriken vor.
"Die Gebühren sind in Ordnung. Wir haben eine tolle Leistung", befand Bruno Bessey (UBL).
Bei der Gebührenerhebung müsse klar erkennbar sein, das man eine familien- und kinderfreundliche Stadt sei, meinte Johann Pagitz (CDU/FWH).
"Ja, das ist so", entgegnete Hölzlberger.