Deftige Schlachtplatten wurden von Bianca Herbstreit und ihrem Team in der Oberschwandorfer Festhalle serviert. Foto: Priestersbach

Veranstaltung des Musikvereins fällt größer aus. Grundstein für neues Format gelegt.

Haiterbach-Oberschwandorf - Das Herbstfest des Oberschwandorfer Musikvereins hat Tradition, denn bereits seit fast 30 Jahren servieren die "Musketiere" zwei Tage lang herzhafte Schlachtplatten. In diesem Jahr wurde eventuell der Grundstein für ein neues Format gelegt.

Denn am vergangenen Wochenende fiel das Herbstfest eine Nummer größer als noch in den Vorjahren aus. Während das Event sonst an Allerheiligen im Bürgerhaus gefeiert wurde, war der Musikverein am vergangenen Wochenende in die Festhalle umgezogen – zumal baustellenbedingt bereits das Waldachfest im Sommer abgesagt werden musste.

Und das war offensichtlich ein Glücksgriff, denn gleich am Samstag füllte sich die Halle rasch. Und die Mischung aus Schlachtplatte und böhmisch-mährischen Klängen kam richtig gut an.

Auf der Bühne stand dabei mit der "Hofkapelle" eine "wild zusammengewürfelte Formation aus der Region", wie es die Oberschwandorfer Musiker-Chefin Bianca Herbstreit formulierte – die dabei selbst am Flügelhorn mitspielt. Mit ihrem böhmisch-mährischen Repertoire begeisterte die "Hofkapelle" ihr Publikum.

"Damit hatten wir echt nicht gerechnet"

"Wir hatten ein richtig volles Haus, damit hatten wir echt nicht gerechnet", freute sich Bianca Herbstreit sehr, dass auch die Musik toll ankam. Kein Wunder also , dass sie für eine Neuauflage des Herbstfestes in dieser Form plädiert und gestern gegenüber dem Schwarzwälder Boten betonte: "Das war jetzt vielleicht ein guter Start."

Und natürlich gab es beim Herbstfest auch den altbewährten Oberschwandorfer Klassiker: Die leckere Schlachtplatte mit Sauerkraut, Bauchfleisch, Blutwurst, Leberwurst und Bratwurst. "Unsere Schlachtplatte ist immer etwas größer als anderswo", erklärt Bianca Herbstreit mit Blick auf die Bratwurst als "Zugabe". Und weil Schlachtplatte nun mal nicht jedermanns Geschmack ist, gab es alternativ auch noch Schnitzel auf der Speisekarte.

Auch gestern hatte das Küchenteam des Musikvereins alle Hände voll zu tun. So gingen nach dem Familiengottesdienst zum Abschluss der Kinderbibelwoche in der Festhalle zahlreiche Schlachtplatten über die Theke. Wer von der Schlachtplatte noch nicht satt war, hatte schließlich noch am Kuchenbüfett eine große Auswahl.

Für ein fetziges Frühschoppenkonzert sorgte zudem die im vergangenen Jahr gegründete "Blaskapelle Blecherlich" – eine junge Band aus der lokalen Volksmusikszene im Calwer Raum, die sich sowohl den böhmisch-mährischen Klängen als auch den Egerländer-Hits oder auch modernen Schlagern verschrieben hat.