Durch ein eigenes Profil will sich die Burgschule in Haiterbach von anderen Schule abheben. Foto: dpa

Burgschule will sich künftig durch eigenes Profil von anderen Schulen abheben und so ihre Zukunft sichern.

Haiterbach - Die Burgschule will sich künftig durch ein eigenes Profil von anderen Hauptschulen abheben und so die eigene Zukunft sichern. Nachdem der Antrag auf Einrichtung einer Gemeinschaftsschule abgelehnt wurde, hat Rektorin Sybille Rothe das Thema zu den Akten gelegt.Die pädagogische Ausrichtung und Arbeit an der Burgschule in Haiterbach befindet sich seit einigen Monaten im deutlich Wandel. Vieles davon war auf die Gemeinschaftsschule ausgerichtet, ist aber durch die Absage nicht gestoppt. Wenngleich der abgelehnte Antrag Spuren hinterlässt: "Das war ein schwerer Schlag für uns", sagt Rektorin Sybille Rothe. Nicht nur für sie, sondern für das Kollegium, das am pädagogischen Konzept mitgewirkt hat.

Der positive Effekt: Nachdem die Lehrer schon einige neue Unterrichtsformen umgesetzt haben, wollen sie gar nicht mehr zurück, sondern so weiterarbeiten. "Es hat sich sowohl für Lehrer als auch Schüler als angenehmeres Arbeiten erwiesen", bekräftig Rothe. Dazu gehört beispielsweises in den Klassen 5 und 6 der parallele Unterricht von Deutsch und Mathe, bei dem die Schüler nach gewissen Regeln wählen können, wohin sie gehen. Übernommen vom Konzept wurde auch der Arbeitsplan für den einzelnen Schüler und die Lerngruppen am Nachmittag. Die Grenze des Angebots ist dabei durch die Lehrerstunden gesetzt, die nicht auf Gemeinschaftsschul-Niveau erweitert werden. Die Lernzeit am Nachmittag beispielsweise wird aus dem Topf der Ganztagesbetreuung abgedeckt.

Die individuellen Neigungen der Schüler findet künftig in den wählbaren Profilfächern Musik, Kunst und Sport Berücksichtigung. Das soll nicht nur den Schülern, sondern auch der Bildungsstätte helfen: Sie soll auch ohne Gemeinschaftsschule möglichst attraktiv bleiben.

An die Einrichtung einer Gemeinschaftsschule glaubt Rothe angesichts der momentanen Rahmenbedingungen nicht mehr. Nachdem der Antrag an der rechnerischen Schülerzahl, die eine stabile Zweizügigkeit sichern soll, scheiterte. gibt es laut Rothe neue Regeln für künftige Anträge. Demnach kommen nur Kommunen mit mindestens 10 000 Einwohnern zum Zuge. Und eine Verdoppelung der Einwohnerzahl wird man wohl ausschließen können.

Für die Hauptschule sind mit erwarteten 18 Anmeldungen genügend Schüler da. Darüber hinaus wird die Burgschule die Werkrealschule beibehalten.