Karl-Helfried Rath (rechts) und Benjamin Rath legten jetzt in Haiterbach den Grundstein für den neuen Betriebshof des Bauunternehmens. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Wirtschaft: Bauunternehmen Rath errichtet im Haiterbacher Gewerbegebiet "Lange Äcker" neuen Firmensitz

Das Bauunternehmen Rath kann auf eine 120-jährige Firmengeschichte zurückblicken. Jetzt wurde der Grundstein für die Übersiedlung des Familienunternehmens von Pfalzgrafenweiler nach Haiterbach gelegt – und das nicht nur im übertragenen Sinne.

Haiterbach. So errichtet das traditionsreiche Bauunternehmen im Gewerbegebiet "Lange Äcker" einen neuen Betriebshof mit Büro, großer Werkstatt und Lagerhalle – sowie die gesamte notwendige Infrastruktur für den Ablauf des Unternehmens. Wie Karl-Helfried Rath bei der Grundsteinlegung deutlich machte, hatten er und sein Sohn Benjamin Rath schon vor zwei Jahren überlegt, wo der beste Standort für den neuen Firmensitz liegen könnte.

Die räumliche Nähe zum firmeneigenen Schotter- und Recyclingwerk auf dem Altheimer Berg – und das nur zwei Kilometer vom neuen Standort entfernt – war für die Inhaber schließlich ein wichtiges Argument für die Übersiedlung.

Verwaltung und Gemeinderat in Haiterbach zögerten offensichtlich nicht lange und boten dem Bauunternehmen das passende Grundstück mit 1,25 Hektar günstig zum Erwerb an. Von einer guten Zusammenarbeit sprach Karl-Helfried Rath ebenso mit Blick auf die Planungs- und Genehmigungsphase.

Klar braucht es für solch einen Schritt, für eine Investition dieser Größenordnung auch eine ganze Portion unternehmerischen Mut. Dazu zitierte der Inhaber den griechischen Geschichtsschreiber Herodot, der bereits 450 vor Christus feststellte: "Der Erfolg bietet sich meist denen, die kühn handeln, nicht denen, die alles wägen und nichts wagen wollen".

Gleichzeitig ist man im Familienunternehmen zuversichtlich, dass "diese Investitionen gelingt". Den Mut zu diesem Projekt empfange die Familie Rath vor allem von ihren 88 Mitarbeitern, die ihre Arbeit mit "unermüdlichem Einsatz und Elan bewältigen".

Pfarrer Albrecht Bahret machte darauf aufmerksam, dass er nur selten die Gelegenheit hat, bei solchen Anlässen die Segenswünsche zu sprechen. Er bezeichnete die Grundsteinlegung, der bereits viel Arbeit vorausging, auch als "Gemeinschaftserfolg aller Mitarbeiter" – über die man in Haiterbach lobende Worte höre. Natürlich kam Pfarrer Bahret nicht mit leeren Händen, sondern überreichte einen Buntsandstein aus dem Mauerwerk der Laurentiuskirche als symbolisches Geschenk.

Wie Karl Helfried Rath bei der anschließenden Grundsteinlegung anmerkte, war der jetzt verwendete Granitstein auf einer Baustelle in Freudenstadt übrig – und er soll allerdings nicht im Boden versenkt werden, sondern später einen gebührenden Platz vor dem Betriebshof erhalten. In den Stein wird unter anderem eine Zeitkapsel aus Edelstahl eingegossen, die auch eine Bibel enthalten wird.

Musikalisch wurde die Feier vom Jugendorchester aus Pfalzgrafenweiler umrahmt, während ein gemeinsames Lied von Posaunenbläsern begleitet wurde.