Absetzgelände: Keine Infos im Umland

Haiterbach/Horb. Aus Sicht von Verteidigungsministerin Ursula von der Leyen ist das Verfahren um das geplante Absetzgelände in Haiterbach noch nicht weit genug fortgeschritten, um auch die Bürger der umliegenden Kommunen durch Informationsveranstaltungen einzubinden. Das antwortete von der Leyen jetzt dem FDP-Bundestagsabgeordneten Michael Theurer, der aus Horber Sicht die Verteidigungsministerin Mitte Mai in einem offenen Brief aufgefordert hatte, dass die Bundeswehr "proaktiv" auf die betroffenen Gemeinden zugehen soll. Die Betroffenheit wurde aus der veröffentlichten Karte zu den Einflugschneisen abgeleitet. Theurer schrieb von einer großen Verunsicherung in der Bevölkerung.

Von der Leyen antwortet hierauf: "Das Verfahren zur Neuanlage des Absetzplatzes in Haiterbach/Nagold befindet sich noch in einem frühen Stadium. Ein Antrag auf luftrechtliche Genehmigung wurde bei der Genehmigungsbehörde, dem Luftfahrtamt der Bundeswehr, noch nicht gestellt. Aktuell erarbeitet die Oberfinanzdirektion Karlsruhe als spätere Antragstellerin die Antragsunterlagen zur Luftrechtlichen Genehmigung, wozu Fachgutachten, insbesondere zu umwelt-, natur- und artenschutzfachlichen sowie zu lärmbezogenen Fragestellungen, gehören. Erst nach Vorliegen dieser Gutachten lässt sich feststellen, auf welche weiteren Gemeinden sich das Vorhaben des geplanten Absetzplatzes in Haiterbach/Nagold auswirkt."

"Die Fläche am Dürrenhardter Hof zwischen Haiterbach und Nagold entspricht den militärischen Anforderungen des Kommandos Spezialkräfte und ist aus Sicht der Bundeswehr sehr gut als Absetzgelände geeignet", bekräftigt die Ministerin. Der von Theurer angesprochene ehemalige Truppenübungsplatz Münsingen sei heute Teil des Biosphärengebiets Schwäbische Alb und wegen der großen Entfernung zum Standort des Kommandos Spezialkräfte in Calw für das Vorhaben nicht geeignet.