Die Laienspielgruppe Schloßtheater führte das Stück "Baby wider Willen" auf. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder Bote

Unterhaltung: Schloßtheater führt "Baby wider Willen" auf / Kommende Woche zweiter Termin

Landstreicher Theo und sein alter Kinderwagen mit all seinen Habseligkeiten darin scheinen Vorboten für Geburten oder dumme Begebenheiten zu sein. Am Samstag brachte er Chaos in die Familie des Bürgermeisters – auf der Bühne der Haiterbacher Festhalle.

Haiterbach. "Baby wider Willen" heißt der Schwank in drei Akten, den sich die Laienspielgruppe Schloßtheater aus Unterschwandorf in diesem Jahr vorgenommen hat. Die muntere Truppe brachte das Stück am Samstagabend auf die Bühne. Und das vor einem begeisterten und zahlreich erschienen Publikum. Die Geschichte des Landstreichers und der Bürgermeisterfamilie schien bei den Zuschauern super anzukommen.

Lacher und Applaus

Die Riege der Darsteller umfasste sowohl erfahrene Laienspieler des Schloßtheaters als auch Neulinge, die mit "Baby wider Willen" ihr Debüt feierten. Alle konnten in ihren Rollen überzeugen und spielten mit sichtlicher Leidenschaft und Freude, amüsierten sich scheinbar selbst an dem witzigen Stück. Das merkte auch das Publikum und machte sich in Form vieler Lacher zwischendurch und begeistertem Applaus bemerkbar.

Als Bürgermeister Himmelreich, ein Mann mit harter Schale und weichem Kern, konnte Michael Stanger überzeugen. Er stand zum ersten Mal auf der Bühne und sah sich in seiner Rolle gleich einer besonderen Herausforderung gegenüber: der Vertuschung einer nicht geschehenen Kindesentführung. Denn Himmelreichs Frau Christa – gespielt von Liesa Keck, die zum zehnten Mal beim Schloßtheater mitwirkte – bringt aufgrund einer Verwechslung plötzlich ein Kind mit nach Hause. Die Polizei fahndet nun nach dem Entführer und bittet ausgerechnet den Schultes um Mithilfe.

Der von Tobias Walz verkörperte Pius Schellenbrink, Leiter des Polizeireviers, ist ihm als dienstbeflissener Beamter bereits auf der Spur. Zum Glück kann Landstreicher Theo, gespielt von Rolf Walz, den Ermittler immer wieder ablenken. Doch was wäre eine gute Geschichte, wenn sich nicht noch mehr Charaktere in die prekäre Situation einmischen würden. Da wären die von Nadja Walz verkörperte Rathausangestellte Sonja, die gute Seele des Hauses, Andrea Bollig bei ihrem Bühnendebüt in der Rolle des mit allen Wassern gewaschenen Straßenkehrers, Himmelreichs kosmetik-besessene Mutter, gespielt von Anne Walz, sowie die notorische Nörglerin Frieda Schäufele, gekonnt dargestellt von Martina Rapp, die zum 30. Mal mit auf der Bühne stand.

Regie führte Aloisia Walter, um die Maske kümmerte sich Monika Pfister. Die Ansage übernahm Günter Kübler. Wolfgang Schweikle hielt die Aufführung für die Nachwelt fest.

Wer wissen will, wie die Geschichte um den Schultes und seine Familie weitergeht, hat kommenden Samstag die Gelegenheit, es zu erfahren. Am 17. März findet um 19.30 die zweite Aufführung von "Baby wider Willen" in der Haiterbacher Festhalle statt. Die Türen öffnen um 18.30 Uhr. Karten gibt es im Vorverkauf bei der Sparkasse in Haiterbach oder an der Abendkasse.