Die neuen Mitglieder der Feuerwehr Haiterbach umringt von Ehrengästen und Leitung (von links): Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide, Wolfgang Braun, Bürgermeister Andreas Hölzlberger, sechs von acht Neueinstellungen, Kreisfeuerwehrverbandsvorsitzenden Klaus Ziegler und Volker Renz. Foto: Braun Foto: Schwarzwälder Bote

Feuerwehr: Wahlen und Ehrungen bei der Gesamtwehr Haiterbach / 54 Einsätze zehren auch an den Kräften

Bei der Hauptversammlung der Feuerwehr Haiterbach stand das ehrenamtliche Engagement im Mittelpunkt. Die Grußworte waren ein deutlicher Appell an die Politik. Zahlreiche Neueinstellungen, Beförderungen und Ehrungen sowie die Wahl des Gesamtkommandanten standen ebenfalls auf der Tagesordnung.

Haiterbach. Die Aufgaben der Feuerwehr nehmen von Jahr zu Jahr zu. Immer mehr Einsätze, aber auch neue Aufgaben belasten die ehrenamtlichen Kräfte.

Die 54 Einsätze des vergangenen Jahres sind Beleg, wie wichtig und gleichzeitig kräftezehrend das Ehrenamt in der Feuerwehr geworden ist. Der Brand im ehemaligen Gutekunst Areal, der Großbrand im Schieferweg oder auch der glimpflich verlaufende Küchenbrand in der Rosenstraße sind vielen in Erinnerung geblieben. Zu Einsatzstatistik zählen zudem sechs Verkehrsunfälle und 21 weitere Einsätze zur technischen Hilfeleistung.

Zum Glück für Haiterbach verteilen sich die Einsätze der Feuerwehr auf sehr viele Aktive. Die Abteilungen Haiterbach, Oberschwandorf, Unterschwandorf und Beihingen umfassten zum Jahreswechsel 141 aktive Feuerwehrmitglieder. Zuzüglich der 20 Jugendlichen in der Jugendfeuerwehr und der 30 Kameraden in der Alterswehr zählt die Gemeinde insgesamt 191 Feuerwehrangehörige.

dankbar und beeindruckt vom ehrenamtlichen Engagement zeigte sich Bürgermeister Andreas Hölzlberger. Das freiwillige Engagement jedes Einzelnen trage zur Sicherheit und Schutz aller Haiterbacher bei. Sehr viele Bürger verstünden dieses besondere Ehrenamt leider nicht richtig und würden ungläubig den Kopf schütteln, wenn sie von den belastenden Aufgaben der Feuerwehr erfahren, so Hölzlberger weiter.

Auch Kreisbrandmeister Hans-Georg Heide ging auf die Besonderheiten des Ehrenamts bei der Feuerwehr ein. Für viele Bürger sei ein Ehrenamt in der Schule oder im Sportverein selbstverständlich. Im Unterschied zur Feuerwehr sei das persönliche Engagement in diesen Ehrenämter allerdings planbar. Bei anderen Ehrenämtern werde man schließlich nicht mitten in der Nacht alarmiert, so Heide, und man riskiere auch nicht sein eigenes Leben.

Umso erfreulicher sei es, dass die Feuerwehr Haiterbach einen breiten Rückhalt in der Gesellschaft genieße und sich trotz wachsender Aufgaben immer wieder Menschen fänden, die sich dieser Verantwortung stellen. Im Rahmen der Hauptversammlung wurden gleich acht neue Mitglieder für das Ehrenamt in ihrer Feuerwehr vereidigt. Mit Ernennungsurkunde und per Handschlag des Bürgermeisters wurden Silas Gutekunst, Oliver Pross und Aziz Kaplan in die Abteilung Haiterbach, Daniel Araujo und Isabell Thal in die Abteilung Oberschwandorf und Raphael Briol, Markus Farysch und Tobias Keller in die Abteilung Unterschwandorf aufgenommen.

Für ihren 40-jährigen Dienst in der Feuerwehr wurden Hubert Broß aus Oberschwandorf, Franz Walter aus Unterschwandorf und Thomas Briol aus Haiterbach mit dem goldenen Feuerwehrabzeichen geehrt. Zum Ehrenmitglied der Feuerwehr Haiterbach wurde Roland Bross aus Beihingen ernannt, der nach 41 Jahren zum Jahresende den aktiven Feuerwehrdienst beendete.

Ein weiterer Höhepunkt der Hauptversammlung war die Wahl des Gesamtkommandanten und seines Stellvertreters.

Nach bereits 15 Jahren in diesem Amt stellte sich Volker Renz ein weiteres Mal zur Wahl als Leiter der Gesamtwehr und wurde mit großer Mehrheit bestätigt.

Ebenfalls mit großer Mehrheit wurde Wolfgang Braun als stellvertretender Gesamtkommandant von den über 90 Anwesenden Feuerwehrangehörigen gewählt.

Die Freiwilligen Feuerwehren sind übrigens die einzige militär-hierarchisch aufgebaute Hilfsorganisation, die ihre Führung selbst bestimmt und wählen darf. Daher sei das Wahlrecht der Feuerwehr eine Verantwortung, die im Blick auf andere Organisationen und andere Länder und Staaten alles andere als selbstverständlich sei, mahnte Hans-Georg Heide in seinem Schlusswort.