Klaus Dieter Gress übernimmt einen Teil der Pfarrstelle. Foto: Katzmaier Foto: Schwarzwälder Bote

Pfarrstelle: Evangelische Kirchengemeinde Haiterbach sucht weiterhin einen Nachfolger

Für die Pfarrstelle der Evangelischen Kirchengemeinde Haiterbach bleibt die Nachfolge mangels Bewerbungen weiterhin offen. Nur einen Teil der Aufgaben übernimmt der Oberschwandorfer Pfarrer Klaus Dieter Kress. So verschärft sich nun die Situation, wodurch die Ehrenamtlichen noch mehr gefordert sind.

Haiterbach. Bislang war die Evangelische Kirchengemeinde Haiterbach personell gut bedient, obwohl der langjährige Pfarrer Albrecht Bahret bereits im September vergangenen Jahres in Ruhestand verabschiedet wurde. Das lag daran, dass mit Pfarrer Friedrich Hörger eine Vollzeitkraft den Dienst übernommen hatte. Hörger hatte seit Anfang August 2020 eine bewegliche Pfarrstelle im Kirchenbezirk Calw-Nagold inne und wurde in diesem Rahmen in Haiterbach eingesetzt. Nun allerdings ist er zum Ende Juli Albrecht Bahret nachgefolgt – heißt, er hat nun ebenfalls in den Ruhestand gewechselt.

Damit bricht die Reihe des nahtlosen Übergangs allerdings ab, weil ein Nachfolger bislang nicht in Sicht ist. "Wir haben noch keine Bewerber", erklärt Jürgen Fuchs seitens des Kirchengemeinderats auf Anfrage. Eine Erklärung könnte aus seiner Sicht sein, dass die Wechselbereitschaft während Corona etwas gedämpft ist. Auf der anderen Seite würden einige Bewerber sicher auch größere Städte bevorzugen.

Doch ganz ohne Pfarrer stehe man nicht da, so Fuchs. Klaus Dieter Gress, der mit einer 75-Prozent-Stelle als Pfarrverweser die Evangelische Kirchengemeinde Ober- und Unterschwandorf betreut, springe ein. Die bislang offenen 25 Prozent zur Vollzeitstelle werde Gress in der Kirchengemeinde Haiterbach einbringen. Zudem habe man auch mit Diakonin Ricarda Vallon eine engagierte Kraft.

Jedoch bleibt eine Lücke, die sich spätestens auch bei den Gottesdiensten zeigen wird. Denn Gress könne dies schon allein zeitlich nicht mit den Gottesdiensten in Oberschwandorf unter einen Hut bringen.

So sind jetzt laut Fuchs künftig die Ehrenamtlichen verstärkt gefordert. Positiv sei, dass man vier Prädikanten in der Gemeinde habe, die Gottesdienste abhalten könnten.

Im Gespräch lobte Fuchs ausdrücklich das Wirken von Pfarrer Hörger. Der habe nicht einfach nur Vertretung gemacht, sondern sich mit vollem Einsatz in die Gemeinde eingebracht.