Abschied mit Koffer als Geschenk (von links): Bürgermeister Andreas Hölzlberger, Hubert Broß, Daniel Araujo, Isabell Thal, Jürgen Rapp, Michael Edler, Marc Spitschu, Kommandant Volker Renz. Foto: Geisel Foto: Schwarzwälder Bote

Wechsel: Bisheriger Stellvertreter folgt Kommandant Jürgen Rapp nach / 2017 war einsatzreiches Jahr

Die Feuerwehrabteilung hat eine neue Spitze: Michael Edler hat nach zwei Jahren als Stellvertreter die Leitung der Oberschwandorfer Wehr übernommen. Neuer Stellvertreter ist Marc Spitschu.

Haiterbach-Oberschwandorf. Zwölf Jahre lenkte Jürgen Rapp als Abteilungskommandant die Geschicke der Oberschwandorfer Wehr. 111 Einsätze erlebte er in dieser Funktion. Schon im vergangenen Jahr hatte der 51-Jährige angekündigt, aus beruflichen Gründen sein Amt niederzulegen. Die nächsten zwei Jahre werde er viel in Ungarn sein, wie er bei der Hauptversammlung am Freitag erzählte. Seinen Feuerwehrhelm an den Nagel hängen will der Brandmeister aber nicht. Er sei außerdem bereit, als Kassier weiter zu machen. Die Wahl im Abteilungsausschuss wird zeigen, ob ihm dieser Posten erhalten bleibt. Mit einem Koffer als Geschenk wünschten die Kameraden ihrem ehemaligen Abteilungskommandanten eine gute Reise. Das Amt werde ihm nicht fehlen, so Rapp, immerhin habe er einen guten Nachfolger.

Der heißt Michael Edler und hat als Rapps Stellvertreter bereits zwei Jahre Erfahrung mit der Abteilungsführung gesammelt. Davor war der 29-Jährige fünf Jahre als Schriftführer im Abteilungsausschuss tätig. Seit 2006 ist der Vater zweier Kinder Mitglied der Oberschwandorfer Wehr. "Ich bin gespannt auf die Zeit", sagte der Brandmeister. Er sei zwar in der Vergangenheit schon für Rapp eingesprungen, es sei aber "doch schon was anderes, wenn man in vorderster Reihe steht". Als Symbol für seine neue Aufgabe bekam Michael Edler von seinem Vorgänger einen alten Kommandantengürtel umgebunden, der noch aus den 50er-Jahren stammt.

Als Stellvertreter wird dem neuen Abteilungskommandanten Marc Spitschu zur Seite stehen. Der 34-Jährige gehört der Wehr seit 2008 an. Er war bereits im Abteilungsausschuss tätig und ist aktuell Mitglied im Ausschuss der Haiterbacher Gesamtwehr. Spitschu hat den Dienstgrad Löschmeister, ist verheiratet und hat zwei Kinder.

Außerdem wählte die Versammlung Heiko Kalmbach und Joachim Eisele zu Beisitzern, Benjamin Krieg zum Vertreter im Ausschuss der Gesamtwehr.

Die neuen Amtsinhaber sind nun zunächst auf drei Jahre gewählt, da ihre Posten außerhalb des normalen Fünf-Jahres-Rhythmus besetzt wurden. Eine "Rekordzeit einer Wahl", stellte Kommandant Volker Renz fest, nachdem die letzten Stimmzettel gezählt waren.

Ein paar letzte Amtshandlungen hatte Jürgen Rapp an diesem Abend aber noch vollzogen. So durfte er Hubert Broß für 40 Jahre aktiven Feuerwehrdienst auszeichnen. Außerdem begrüßte er zwei neue Gesichter in der Abteilung: Isabell Thal und Daniel Araujo. Für eine 100-prozentige Übungsbeteiligung erhielten Mert Hahn, Joachim Eisele, Heiko Kalmbach, Lars Keppler, Stefan Landenberger, Sven Landenberger, Michael Edler, Marc Spitschu und Jürgen Rapp selbst ein kleines Geschenk.

"Wir brauchen hier im Ort eine schlagkräftige, gut ausgebildete Feuerwehr", betonte Ortsvorsteher Bruno Bessey in seinem Grußwort die Wichtigkeit der Abteilung. Tatsächlich sei 2017 ein "überdurchschnittliches Jahr" in Sachen Einsatzzahlen gewesen, so Rapp. 14-mal rückten die Oberschwandorfer Wehrleute aus. "2017 war ein extrem einsatzreiches Jahr", meinte auch Volker Renz, "Ihr habt das alle gespürt." Einer dieser Einsätze sorgte den ganzen Abend über immer wieder für Heiterkeit. Der "Klischee-Klassiker" überhaupt, wie es Bürgermeister Andreas Hölzlberger ausdrückte: eine Katze, die nicht mehr vom Baum kam. Jürgen Rapp dachte zuerst an einen Scherz, wie er gestand.