Klaus Dürr schlägt eine reale Absetzübung vor, um sich so ein besseres Bild von dem geplanten Übungsgelände machen zu können. Foto: Archiv Foto: Schwarzwälder-Bote

Absetzgelände: AfD-Abgeordneter meldet sich zu Wort

Haiterbach/Calw. Klaus Dürr, AfD-Landtagsabgeordneter, hat sich mit Blick auf das in Haiterbach geplante Absetzgelände der Calwer Eliteeinheit Kommando Spezialkräfte (KSK) noch nicht "final festgelegt", ob er sich für oder gegen das Übungsgelände ausspricht, wie er auf Nachfrage unserer Zeitung erklärte: "Es gibt mehrere Aspekte, die es zu beachten gilt."

Dürr informierte sich in diesem Zusammenhang direkt bei den Spezialkräften des Heeres vor Ort. Die beiden Sprecher des Kreisvorstandes der AfD im Wahlkreis Calw-Freudenstadt, Roland Tischbein und Günther Schöttle, standen ihm als ehemalige Bundeswehrangehörige beratend zur Seite.

Ziel des Termins war laut einer Presseerklärung Dürrs, sich einen Überblick über die Notwendigkeit, Anforderungen und Gegebenheiten eines Absetzgeländes für die Luftlandeübungen der Spezialkräfte zu verschaffen.

Der Vorortbesuch auf dem Segelflugplatz Haiterbach fand in Begleitung zweier mit der Thematik vertrauter Soldaten der Truppe statt. Von ihnen ließ sich Klaus Dürr über die Geländebeschaffenheit, die in Frage kommenden Übungsszenarien und die zu erwartende Übungshäufigkeit unterrichten.

Ausführlich wurden mögliche zu erwartende Wahrnehmungen während der Übungen für die Anwohner von Haiterbach, den landwirtschaftlichen Betrieben in der unmittelbaren Umgebung sowie Gemeinden entlang der An- und Abflugroute erläutert.

Klaus Dürr zeigte sich am Ende der Vorträge "sehr beeindruckt", sowohl von der Fachkompetenz der Referenten, als auch von der Vielfalt der Aufgaben, die das KSK zu erfüllen habe.

Im Grundsatz sei er in seiner bisher bestehenden Meinung zu diesem Projekt eher noch mehr bestätigt worden, heißt es in der Presseerklärung. Auf Nachfrage unserer Redaktion wurde Dürr konkreter: "Irgendwo müssen sie (die KSK-Soldaten) ja hin. Und jetzt sind sie nun mal bei uns."

Um einen umfassenden Gesamtüberblick über die denkbaren Einflüsse auf Lärm, Verkehr und Umwelt zu erhalten, wäre in den Augen des AfD-Abgeordneten eine reale Absetzübung "sicher die beste Voraussetzung". Er sei fest entschlossen, eine solche Übung in naher Zukunft zu beobachten.

Landungen von großen Militärtransportern – zum Beispiel mit der C160 Transall oder C130 Hercules – seien sowohl von der Bundeswehr als auch von den befreundeten Armeen ausdrücklich nicht vorgesehen, heißt es in der Presseerklärung des AfD-Abgeordneten. Diese Zusage der Bundeswehr sei für Klaus Dürr "von hoher Bedeutung", da er selbst aus eigenen Erfahrungen "die Bedenken der Bevölkerung gut einschätzen" könne.