Sowohl in Haiterbach als auch in seinen Stadtteilen, wie hier in Oberschwandorf, wird weiter richtig viel Geld in den Breitbandausbau investiert. Foto: Priestersbach Foto: Schwarzwälder Bote

Infrastruktur: Haiterbachs Gemeinderat gibt einstimmig grünes Licht für den weiteren Breitbandausbau

Einstimmig gab der Haiterbacher Gemeinderat in dieser Woche grünes Licht für den weiteren Breitbandausbau mit Glasfaserinfrastruktur. "Das ist ein starkes Zeichen und ein klares Signal, dass wir Haiterbach in die Zukunft katapultieren", erklärte Bürgermeister Andreas Hölzlberger.

Haiterbach. So wird sich die Kuckucksstadt verbindlich an der zweiten Generalunternehmer-Ausschreibung des Landkreises Calw zum Aufbau innerörtlicher Verteilnetze beteiligen. Wie der Rathauschef vor der Beschlussfassung in Erinnerung rief, wurde das gesamte Stadtgebiet durch die Breitbandberatung Baden-Württemberg auf Basis der bestehenden Fördermöglichkeiten untersucht.

Eigenanteil von 2,68 Millionen Euro

Derzeit wird der noch bis Anfang 2021 dauernde Ausbau des innerörtlichen Glasfasernetzes im südlichen Teil von Haiterbach sowie den Gewerbegebieten in Haiterbach, Oberschwandorf und Beihingen umgesetzt – als Ergebnis der ersten Ausschreibungsrunde des Landkreises.

Aus Sicht der Verwaltung sollten die aktuell noch über das Bundes- und Landesprogramm weiteren förderfähigen Ausbaugebiete in Haiterbach und seinen Stadtteilen in die nächste Runde der Generalunternehmer-Ausschreibung aufgenommen werden. Das gesamte Investitionsvolumen dieser Maßnahmen bezifferte der Bürgermeister für Haiterbach mit 7,92 Millionen Euro, wobei nach einer Förderung von 5,24 Millionen Euro noch ein Eigenanteil von rund 2,68 Millionen Euro von der Stadt getragen werden müssten.

Nach der Realisierung wäre das gesamte Stadtgebiet mit Ausnahme weniger Trassen mit Glasfaseranschlüssen versorgt. Bezüglich einer vollständigen Versorgung aller Gebäude, die bislang nicht förderfähig sind, gebe es unter anderem die Möglichkeit, den Glasfaserausbau im Zusammenhang mit Straßensanierungsarbeiten durchzuführen.

Bürgermeister Hölzlberger bezeichnete den städtischen Eigenanteil als gut angelegtes Geld – und somit als "Investition in die Zukunft und die Attraktivität Haiterbachs". So sei der Glasfaserausbau nicht nur ein Signal, "dass wir wirklich Gas geben wollen", sondern ebenso ein Zeichen, dass sich Haiterbach "von vielen anderen Städten abhebt".

Noch krasser formulierte es Bernd Land vom Eigenbetrieb Breitband Landkreis Calw mit dem Hinweis: "Wir können in Gompelscheuer schnelleres Internet bieten, als es in Teilen von Stuttgart verfügbar ist."

Mit Blick auf die derzeit kreisweiten 26 Ausbauprojekte im Rahmen der ersten Ausschreibungsrunde machte der Organisations-Dezernent des Landratsamtes deutlich, dass "wir auf dem richtigen Weg sind".

Wegen des sogenannten "Marktversagens" im ländlichen Raum habe sich der Landkreis den Breitbandausbau zur Aufgabe gemacht – und mit der zweiten Runde der Generalunternehmer-Ausschreibung "wollen wir den nächsten Meilenstein setzen", wie Bernd Land betonte.

Für die UBL-Fraktion im Haiterbacher Gemeinderat erklärte Uli Seeger, dass man den starken Einstieg in diesen Bereich nur unterstützen könne – und der Fraktionssprecher unterstrich: "Wir würden den großen Wurf begrüßen". In seiner Eigenschaft als Sprecher der Freien Wähler fand es Johann Pagitz erfreulich, dass man bei diesem Zukunftsthema "einen Konsens im Gemeinderat gefunden hat".