"Neue Räte": Reiner Schuon aus Haiterbach

Haiterbach. Zehn neue Gemeinderäte sitzen im Haiterbacher Gremium. Wir stellen diese mit Interviews vor. Heute ist Reiner Schuon (FWH) an der Reihe.

Weshalb haben Sie sich entschlossen, für den Haiterbacher Gemeinderat zu kandidieren?

Ich bin in Haiterbach geboren und lebe hier mittlerweile seit über 64 Jahren. Haiterbach ist meine Heimat und die Kandidatur daher für mich eine Herzensangelegenheit. Es wird in den kommenden Monaten und Jahren viele wichtige Themen und Baustellen geben, die ich aktiv mitgestalten und mich für das Wohl der Bürgerinnen und Bürger in Haiterbach und allen Teilorten einsetzen möchte.

Waren Sie überrascht, dass es für den Sprung ins Gremium gereicht hat?

Erfreut trifft es besser! Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle bei allen, die mir das Vertrauen ausgesprochen und mich gewählt haben. Dieses Vertrauen möchte ich in den kommenden fünf Jahren Stück für Stück zurückgeben und Haiterbach sowie die Teilorte mit konstruktiven Entscheidungen im Gemeinderat voranbringen.

Wo sehen Sie Ihre persönlichen Schwerpunkte in der Gemeinderatsarbeit?

Viele sind hier geboren und haben sich hier niedergelassen. Das spricht aus meiner Sicht für die Lebensqualität und das Miteinander in Haiterbach und den Teilorten. Dies auch künftigen Generationen zu ermöglichen, dafür möchte ich mich einsetzen.

Was ist in Haiterbach gut? Wo sehen Sie Nachholbedarf?

Hervorzuheben sind aus meiner Sicht auch hier die Lebensqualität und das Miteinander. Daraus ist in den vergangenen Jahrzehnten das vielfältige Angebot in Sachen Sport- und Freizeitgestaltung entstanden. Aber auch das Industriegebiet mit den dort ansässigen Firmen bietet bereits jetzt eine Vielzahl an Arbeits- und Ausbildungsplätzen, muss aber mit Blick auf die künftige Entwicklung eine noch wichtigere Rolle einnehmen. Die Attraktivität des Gewerbestandorts Haiterbach muss dafür weiter ausgebaut werden. Potenzial sehe ich auch in Sachen Einkaufsmöglichkeiten sowie in der Weiterentwicklung der Kernstadt. Hier warten spannende Themen auf den Gemeinderat.

Wie stehen Sie zum Thema Absetzgelände?

Das Absetzgelände darf auf keinen Fall nach Haiterbach kommen. Das Gelände in Richtung Gündringen liegt inmitten von mehreren Ortschaften und ist mit seiner Lage ein großartiges Naherholungsgebiet. Und das nicht nur für die Haiterbacher Bürgerinnen und Bürger. Bereits vor vielen Jahren hat man das erkannt und das Sportgelände des TSV, die Kuckuckshalle, die Tennisanlagen sowie die Kleingartenanlage dort oben etabliert, um das Gebiet für Sport- und Freizeitaktivitäten zu erschließen. Nicht zu vergessen der Flugsportverein Nagold, der dort seine Heimat gefunden hat und die wertvollen landwirtschaftlichen Nutzflächen in privater Hand, an denen sich das Land bedienen würde. Der Bau des Absetzgeländes würde die Lebensqualität in Haiterbach sowie den Teilorten und allen umliegenden Ortschaften erheblich verringern. Daher muss aus meiner Sicht mit allen verfügbaren Mitteln versucht werden, dass der Bau des Absetzgeländes verhindert wird.

Die Umgangsformen im Gremium waren in der Vergangenheit immer wieder Thema. Wie denken Sie, kann man den Kreislauf aus auch persönlichen Anfeindungen durchbrechen?

Größtenteils kenne ich die Umgangsformen des vorigen Gremiums nur aus der Presse und Erzählungen. Ich habe mir aber im Zuge meiner Kandidatur im Rahmen von öffentlichen Gemeinderatssitzungen auch persönlich ein Bild davon gemacht. Persönliche Anfeindungen und Einschüchterungstaktiken wie in der Vergangenheit haben aus meiner Sicht in einem solchen Gremium nichts zu suchen. Bei manchen Themen wird es, darum werden wir nicht herumkommen, Diskussionen geben. Ich hoffe und glaube fest daran, dass die elf neuen Gemeinderatsmitglieder frischen Wind in das Gremium bringen werden, damit jedes Mitglied nach seinem ganz persönlichen Ermessen und Befinden zum Wohle der Allgemeinheit entscheiden kann.

  Die Fragen stellte Markus Katzmaier