Im Zuge des Ausbaus der Ortsdurchfahrt soll auch der Bereich um das Bürgerhaus neu gestaltet werden. Foto: Priestersbach

Platzgestaltung in Oberschwandorf beschlossen. Umplanung vor Ort senkt Kosten.

Haiterbach - Mit einer Enthaltung stimmte der Haiterbacher Gemeinderat der Platzgestaltung beim Bürgerhaus in Oberschwandorf zu. Die Arbeiten sollen 2018 im Zuge des geplanten Ausbaus der Ortsdurchfahrt durch das Regierungspräsidium Karlsruhe erfolgen.

Bereits 2016 hatte der Gemeinderat den Baubeschluss für die Ortsdurchfahrt gefasst, doch hatte sich der Baubeginn der Straßenbauverwaltung verzögert. Wie Bürgermeister Andreas Hölzlberger mitteilte, sei der Unterbau in der Oberschwandorfer Ortsdurchfahrt nicht gut, weshalb der Ausbau wohl aufwendiger ausfallen müsse.

Notwendig sei jetzt ein Vollausbau. Geplant sei zudem der Einbau eines Flüsterasphalts, um den Verkehrslärm im Ort zu reduzieren. Ziel sei es, den Ortskern attraktiver zu machen. Daher wurde die Zeit genutzt, um zusammen mit den Oberschwandorfer Bürgern und Vereinen die Straßenrandgestaltung sowie die Gestaltung des Areals rund um das Bürgerhaus zu diskutieren.

Durch engagierte Umplanungen vor Ort konnten die ursprünglich auf 650.000 Euro geschätzten Kosten für die Platzgestaltung auf 457.000 Euro gesenkt werden. "Da sind wir deutlich nach unten gekommen", erklärte der Rathauschef. Zusammen für Straßenrand- und Platzgestaltung samt Schaffung zusätzlicher Parkplätze komme man nun auf Gesamtkosten von 1,38 Millionen Euro – und damit deutlich unter die 1,78 Millionen Euro, die vor der erneuten Überarbeitung im Raum standen. Zudem rechnet man mit einer Förderung von rund 537.000 Euro durch das Land. Die Vergabe der Arbeiten ist im Februar geplant.

Ortsvorsteher Bruno Bessey (UBL) erinnerte in der Diskussion daran, dass es in Oberschwandorf bislang keine richtige Ortsmitte gebe. Die jetzt erarbeiteten Pläne zur Platzgestaltung beim Bürgerhaus bezeichnete er als "runde Sache, weil alle Beteiligten mit am Tisch saßen".

Etwas kritischer sah Johann Pagitz (CDU/FWH) das Projekt, weil man dadurch einen großen Brocken im Haushalt verdauen müsse. Deshalb enthielt er sich anschließend auch der Stimme. Ganz anders dagegen CDU/FWH-Rat Otto Roller, für den "es notwendig ist, die Chance zu nutzen" und den Platz im Zuge der Ortsdurchfahrt mitzugestalten. Rita Frey (CDU/FWH) sprach von "lobenswerten Bemühungen, die Kosten zu drücken" – und sie zeigte sich überzeugt, dass es "eine schöne Ortsmitte wird".

Positiv äußerte sich ebenfalls Matthias Stöhr (UBL), dem es gefiel, dass viele Bürger an der Planung mitgewirkt haben. "Das ist ein gutes Ergebnis – und wenn jetzt auch noch die Ortsdurchfahrt ausgebaut wird, gibt es ein sauberes Bild", so Stöhr.