Elisa Viscarelli mit ihren jungen Schülerinnen Sofie Schöttle und Sophie Braun. Foto: Kosowska-Németh Foto: Schwarzwälder Bote

Konzert: Elisa Viscarelli tritt mit ihren jungen Schülerinnen Sofie Schöttle und Sophie Braun auf

Eine musikalische Veranstaltung mit gleich drei Pianistinnen sorgte für den Publikumszulauf in die Haiterbacher Laurentiuskirche.

Haiterbach. Im gemeinsamen Konzert trat dort die Konzertpianistin Elisa Viscarelli mit ihren jungen Schülerinnen Sofie Schöttle und Sophie Braun auf. Die Besucher, darunter auch viele Zuhörer aus dem Familien- und Bekanntenkreis, belohnten die jungen Pianistinnen und ihre Mentorin immer wieder mit herzhaftem Applaus.

Für die festlich gekleideten Mädchen war das Vorspiel unter dem Christbaum eine wichtige Premiere, ein Erlebnis ohne gleichen, alle Augen richteten sich doch auf sie und auf ihre Hände. Trotz der Aufregung präsentierten sie ihre Stücke mit höchster Konzentration und brachten beeindruckende Leistungen hervor.

Meist spielten sie auswendig, mit und ohne Pedal, Solo und auch vier- oder gar sechshändig mit ihrer Lehrerin. Unter deren wachsamem und wohlwollendem Blick gewannen die Neun- und Zehnjährigen allmählich an Spielsicherheit und bald spiegelte sich vor allem in unterschiedlicher Anschlagsintensität ihr Talent und die ersten Vorboten ihrer musikalischen Ambitionen wider.

Sofie Schöttle erntete einen heftigen Beifall sowie Bravorufe vor allem für die vierhändigen, technisch anspruchsvollen Etüden von Ferdinand Beyer. Sophie Braun ließ die Zuhörerherzen bei einem Walzer sowie bei "Faded" von Alan Walker höher schlagen.

Ein Beitrag zu dritt schloss den ersten Konzertteil ab, dann trat Elisa Viscarelli solo in kleinem Klavier-Recital auf.

Nicht zum ersten Mal konzertierte sie in der Laurentiuskirche, diesmal stellte sie "Drei Romanzen" op.28 von Robert Schumann (ein Weihnachtsgeschenk für seine Frau Clara im Jahr 1839) und die Klaviersonate F-Dur KV 332 von Wolfgang Amadeus Mozart vor. Während in romantischer Lyrik der virtuose Schwerpunkt zugunsten einer fast chopinschen Anschlags-Zärtlichkeit und organischer Phrasierung verschoben wurde, prägte das elegante, schier gezupfte Staccato im Wechsel mit singender Melodik die mozartsche Klassik.

Die preisgekrönte Pianistin bewies nicht nur ein hohes künstlerische Niveau, sondern auch Sinn für Humor, als sie den überraschenden Klingelton eines Handys auf dem Klavier nachspielte oder die vorzeitige Blumenübergabe mit verständnisvollem Lächeln quittierte.

Es war also ein Konzert mit gewissem Etwas – mit viel Musik, kindlichem Charme und zwischenmenschlicher Wärme.