Foto: Kosowska-Németh Foto: Schwarzwälder Bote

Huh, sie hatte etwas in sich, die jüngste Produktion in der

Huh, sie hatte etwas in sich, die jüngste Produktion in der Festhalle Oberschwandorf. Der Musikverein "Die Musketiere" und der Musikverein Salzstetten schlossen sich zu einer rund 70-köpfigen Formation zusammen und diese sorgte am vergangenen Wochenende für Furore mit ihrem ambitionierten und (leider) einmaligen Projekt "In Harmonie vereint".

 Auszeichnungen vom Blasmusikverband Baden Württemberg: Eckard Kübler - Ehrennadel in Gold mit Diamant und Ehrenbrief für 40-jährige aktive Tätigkeit.

Bianca Herbstreit, Wilfried Welker und Harry Lutz - Fördermedaille in Silber mit Urkunde für 25-jährige Tätigkeit.

Carina Walz - Fördermedaille in Silber mit Urkunde für 15-jährige Tätigkeit.

Ralph Edler, Sascha Held und Annemarie Xalter - Ehrennadel in Silber für 20-jährige aktive Tätigkeit

  Vereinseigene Auszeichnungen:

Carina Walz – Ehrennadel des Vereins in Gold (25 Jahre aktiv).

Jana Bihler, Maximilian Gutekunst und Selina Kerner - Ehrennadel des Vereins in Bronze (5 Jahre aktiv).

Bianca Herbstreit – Ehrung des Vereines (Geschenkkorb) nach 35 Jahren Tätigkeit.

Haiterbach-Oberschwandorf. Die Idee, gemeinsam ein Konzert zu gestalten entstand in erster Linie aus Liebe zur Musik. Dazu kam, dass die Musketiere momentan noch keinen Nachfolger für den Dirigentenposten haben. Und so luden sie ihre Kollegen aus Salzstetten mit ihrem Dirigenten Branko Herbstreit zur kreativen Zusammenarbeit ein. Trotz logistischer Erschwernisse liefen die Gruppen- und Gesamtproben bereits im Januar an. Nun lieferten die beiden Vereine bei vollem Haus Hand in Hand ein abwechslungsreiches Programm aus traditioneller Blasmusik und einem bekannten Musical-Medley. Durch das Konzert führte Fabian Strauch auf eine sachliche und leicht zugängliche Art.

In Reih und Glied, fächerförmig auf der Bühne aufgestellt, beeindruckten die Bläser unter dem Dirigenten Herbstreit optisch und musikalisch mit einer fast militärischen Ordnung und Disziplin. Die stramme "Generations-Fanfare" von Otto M. Schwarz ertönte wie eine stolze Visitenkarte des Ensembles. Seit Jahrzehnten pflegen mehrere Mitglieder derselben Familien die Vereins-Tradition und das Alter der Musiker bewegt sich aktuell zwischen zwölf und 72 Jahren.

Zuschauer pfeifen wie in einem Fiesta-Rausch

In "Concierto de Mariachi" von Hector Sevillanas stellten die Bläser die Hauptmerkmale der mexikanischen Musik im raschen Tempo so hinreißend und mit so einer gesunden Klangfülle dar, dass die Zuhörer wie in einem Fiesta-Rausch pfiffen und applaudierten. Die Musik aus "Tanz der Vampire" von Jim Steinman und "The Witch and the Saint" zeichnete hingegen eine durch finstere Klangfarben erzeugte und mit unheimlichen Rhythmus-Figuren umwobene Gruselstimmung aus.

Mit derselben Verve und Temperament wie die bekannte Marsch-Polka "Regimentsparade" von dem "König der mährischen Polka" Antonin Zvacek spielten dann die beiden Kapellen "Jubiläumsklänge" von Peter Schad, "Musikantensehnsucht" von Guido Henn und zum Schluss "Salemonia", einen heimatlichen Konzertmarsch aus der Feder von Kurt Gäble. Auf die Zugaben, darunter "Alte Kameraden", der Dauerbrenner der Militärkapellen seit etwa 1889 wollten die Blasmusik-Fans keinesfalls verzichten.

Während des Konzerts richtete Doris Schmitt vom Blasmusik-Kreisverband Calw persönliche Anerkennungsworte an die langjährigen Mitglieder des Musikvereins "Die Musketiere" und würdigte sie mit Ehrennadeln und Fördermedaillen des Verbands.

Nicht nur musikalisch, sondern auch in punkto Organisation erfüllten die befreundeten Formationen musterhaft ihre Aufgaben. Die Gäste betraten den Saal mit einem Willkommenstrunk in der Hand, dann servierte die überaus freundliche Bedienung Speisen und Getränke überraschend schnell trotz des "totalen Staus in der Küche". Die Veranstaltung lief wie am Schnürchen, am Ende bedankte sich die erste Vorsitzende des Oberschwandorfer Musikvereins Bianca Herbstreit bei den Ehrengästen und Helfern, dem Publikum und den Musikern für den schönen, geselligen Abend, der nach dem letzten Applaus seine Fortsetzung an der Musketier-Bar fand.