Die Grundbesitzer bekräftigen, dass sie keine Flächen für ein Absetzgelände zur Verfügung stellen wollen. Foto: Fritsch Foto: Schwarzwälder Bote

Positionspapier: Eigentümer bekräftigen Ablehnung gegen Absetzgelände und Verkauf von Flächen

Mit einem Positionspapier an das Bundesministerium der Verteidigung, das Staatsministerium Baden-Württemberg und die Landsiedlung Baden-Württemberg haben die vom geplanten Absetzgelände betroffenen Grundstücksbesitzer jetzt noch einmal ihre ablehnende Haltung bekräftigt.

Haiterbach (kaz). Die Grundstücksbesitzer Rudolf Sautter, Peter Schuon und Stefan Brezing sind weiterhin gegen das geplante Absetzgelände für das Kommando Spezialkräfte, das in Haiterbach entstehen soll. Und sie sind weiterhin nicht bereit, dafür Grundstücke – auf die sie selbst angewiesen seien – abzutreten. Das stellen sie erneut klar. "Das schließt auch Landtausch oder Verpachtung an Land oder Bund mit ein", heißt es in dem Papier.

Das Staatsministerium Stuttgart habe zwar mehrfach betont, dass es keine Zwangsenteignung geben soll, aber falls der Bund trotzdem versuchen sollte zu enteignen, hätten die Grundstücksbesitzer angekündigt, dagegen vor Gericht ziehen zu wollen.

Die Grundstücksbesitzer fänden es außerdem anmaßend, dass mit ihrem privaten Grund und Boden über so genannte "Kompensationsgeschäfte" verhandelt werde. Dies auch andauernd in der Presse lesen zu müssen, sei für sie "eine nicht mehr hinnehmbare Zumutung". Die Grundstücksbesitzer verlangen von allen Beteiligten, dieses in Zukunft zu unterlassen.

Um ihre Position zu bekräftigen haben die Grundstücksbesitzer eine Unterschriftenliste erstellt. Darauf haben von 33 der insgesamt betroffenen Grundstücksbesitzer nur drei nicht unterschrieben.

Die Grundstücksbesitzer fordern damit alle auf, das klare Votum der Bevölkerung beim Bürgerentscheid gegen das Militärgelände ausgesprochen hatten, endlich zur Kenntnis zu nehmen und zu akzeptieren.

Sie weisen darauf hin, sie seien zuversichtlich, falls sich etwa Lage und Größe des geplanten Militärgeländes noch verändern sollten, dass dann auch die neu betroffenen Eigentümer mit unterschreiben werden.

Am 23. November habe im Rathaus in Nagold ein Gespräch mit Oberbürgermeister Jürgen Großmann stattgefunden. Dieser habe sich seit eineinhalb Jahren in der Öffentlichkeit und Presse immer wieder für einen Militärflugplatz und Kompensationsgeschäfte ausgesprochen. Ihm habe man nach dem Gespräch ein eigenes Positionspapier mit der Unterschriftenliste übergeben.

Die Grundstücksbesitzer und die Bürgerinitiative Haiterbach schlagen ein Übungsgelände auf bundes- oder landeseigenen Flächen vor, so wie es dem Bund beim Verkauf des Übungs- und Flugplatzes in Renningen, laut den damaligen Presseberichten und Aussagen, auch zugesagt worden sei. "Somit wären die Belange der Bevölkerung, der Grundstücksbesitzer, von Umwelt und Natur, des Landes, des Bundes und des Verteidigungsministeriums gleichermaßen berücksichtigt und damit könnte auf langjährige, teure und letztlich sinnlose Verfahren verzichtet werden."