Konzentration war bei Disziplinen wie "Rolle Rückwärts" gefragt – der Becher durfte beim Aufrollen der Toilettenpapierrolle nicht umstürzen. Foto: Kost

Die Haigerlocher Fasnet hat am Samstag ein ganz starkes Lebenszeichen von sich gegeben. Beim zweiten Treffen aller Narrenvereine in der Gesamtstadt war die Stimmung bombastisch.

Haigerloch - Man hat dieses gesamtstädtische Narrentreffen vor drei Jahren ins Leben gerufen, um das Gemeinschaftsgefühl der Narrenvereine untereinander zu stärken. Zwar war nach dem Auftakt 2020 in Hart wegen Corona erst einmal Sendepause, doch am Samstag zeigte sich, dass die tolle Premiere vor drei Jahren keine Eintagsfliege war und die Begeisterung für diese noch junge Veranstaltung anhält.

 

Mit Ausnahme der Laibedal-Hexen aus Bad Imnau – sie hatten schon einen anderen Termin im Empfingen zugesagt – waren beim zweiten gesamtstädtischen Narrentreffen in Haigerloch alle Vereine mit von der Partie.

Umzug durch Haigerloch

Sie bildeten zunächst einen Umzug, der in der Dunkelheit vom Wohngebiet Stieglesfeld in die Witthauhalle führte. Vornweg lief die Narrenzunft Haigerloch als Gastgeber und danach in alphabetischer Reihenfolge, die Narrenvereine aus Bad Imnau, Bittelbronn, Gruol, Hart, Owingen, Stetten, Trillfingen und Weildorf.

Schon "auf der Gass" und an den Straßenrändern war die Stimmung gut, noch sehr viel besser war sie danach in der prall gefüllten Witthauhalle. Dort begrüßte zunächst Miryem Nesch im Namen der Haigerlocher Narrenzunft alle Anwesenden. "Ich freue mich, alle Haigerlocher Narrenvereine auf einen Schlag zu sehen, zwei Jahre ohne richtige Fasnet sind doch eine lange Zeit", meinte Nesch.

Kittelsteigweible auf Platz eins

Nachdem die "Weildorfer Notenquäler" die Stimmung mit toller Guggenmusik angeheizt hatten, war die Bühne frei für "Schlag den Narr", ein lustiges Spiel an dem Narren und Närrinnen aus allen Teilorten mitmachten. Charmant moderiert wurde der Wettstreit aus fünf Spielen und einer Schätzfrage von Franziska Erat und Tiziana D’Ulisse, mit vorbereitet hatten es aber auch Corinna Hofmann und Laura Burkhart.

Nach fünf Disziplinen kam es zum Stechen zwischen den punktgleichen Kittelsteigweible aus Bittelbronn, dem "Aubenger Narraverei" und den Schaiblin-Hexen aus Stetten. Die Schätzfrage war zu lösen, wie viele Tage seines Lebens ein Mensch auf der Toilette verbringt. Es sind 230 und der Lösung am nächsten kamen die Kittelsteigweible vor den Narren aus Owingen und Stetten. Sie bekamen als Siegprämie einen Pokal und eine Menge Bier und freuten sich natürlich riesig. Danach brachte das Männerballett "Die Schälripple" aus Bad Imnau mit ihrem Tanz "Hohe Zeit – Landwirtschaft" die Halle zum Toben, die talentierten Tänzer mussten gleich zwei Zugaben geben.

Feierdeifel aus Rosswangen heizen Stimmung an

Danach war dann die Bühne frei für die Guggenmusik "Feierdeifel" aus Rosswangen – der Narrenverein von dort war die einzige Gastzunft an diesem Abend. Die Musikanten legten sich mächtig ins Zeug und brachten den Saal zum Tanzen und auf die Stühle.

Musikalisch war damit noch nicht das Ende der Fahnenstange erreicht, denn ein DJ und Andreas Gapp mit seiner Band hielten die Stimmung weiter am Kochen.