Begegnung in der Schwarzen Treppe (von links): Das Galeristenpaar Elisabeth und Hermann-Josef Speier, die Künstlerinnen Gabriele Buck und Waltraud Edele, Pianist Alfred Kurzenberg und Kunsthistorikerin Roswitha Schorr-Traub. Foto: Fechter Foto: Schwarzwälder Bote

Vernissage: Schwarze Treppe zeigt Werke von Gabriele Buck und Waltraud Edele

Haigerloch. Beide malen mit Farben und mit Worten: In der Ausstellung "Begegnungen", die am Samstag in der Galerie "Die Schwarze Treppe" eröffnet wurde, zeigen die Künstlerinnen Gabriele Buck und Waltraud Edele ihre Werke. Galerist Hermann-Josef Speier sprach von einer spannenden Ausstellung, in der die beiden Künstlerinnen rasch zusammen gefunden hätten.

In der Ausstellung, so Speier, begegneten sich zwei Kunstwelten und zwei Stile, die zur Betrachtung und zum Dialog anregten. Roswitha Schorr-Traub, Kunsthistorikerin und Literaturwissenschaftlerin, führte umfassend in die Werke der beiden Künstlerinnen ein. So nutze etwa die Autodidaktin Gabriele Buck aus Owingen am Bodensee, die Seminare für Bewusstseinscoaching in ihrem meditativen Heilzentrum gibt und in diesem Zusammenhang Kraftbilder malt, Farben als Energieträger für ihre Heilungsprozesse.

Gesamtkunstwerke

Waltraud Edele hingegen habe Kunst und Pädagogik studiert und male seit ihrer Kindheit. Beide Künstlerinnen haben Bücher mit Bildern und eigenen Texten sowie Versen aus berühmten Gedichten herausgegeben, die Bezug zu ihrem Werk haben.

So hat Waltraud Edele den Bildband "Structures of Colours" veröffentlicht, Gabriele Buck die beiden Bände "Momente der Stille" und "Und plötzlich ist alles leicht". Diese Bücher seien Gesamtkunstwerke vom Bild zum Text.

Was in der bildenden Kunst nicht vermittelbar sei, vermöge der Text mit seiner Wortmalerei, während das Bild das sichtbar machen könne, was sich mit Worten nicht ausdrücken lasse, so Schorr-Traub. Beide Künstlerinnen, erläuterte die Literaturhistorikerin, arbeiten mit unterschiedlichen Bildimpulsen, und dennoch gebe es tiefgründige Gemeinsamkeiten.

So arbeitet Waltraud Edele hauptsächlich mit Acrylfarben in verschiedenen Formaten, während Gabriels Buck mit Pastellkreidestiften in einheitlichem Format malt. Die Kunsthistorikerin erläuterte anhand ausgewählter Werke beider Künstlerinnen deren Technik und Gedankenführung.

Von Gabriele Buck wählte sie "Schwingungsharmonie" und "Metamorphose" aus deren neuem Zyklus "Angeli Art", von Waltraud Edele "Schützende Hülle" und "Wirbel" und setzte sie in Beziehung zu Gedichten und Textfragmenten. Eine Menge Inspiration also für die Betrachter, sich den Werken der beiden Künstlerinnen in den kleinen aber feinen Galerieräumen zu nähern. Für die musikalische Umrahmung der Vernissage sorgte Albrecht Kurzenberg aus Boll am E-Piano.

Die Ausstellung ist bis zum 29. September immer Dienstag bis Sonntag, jeweils von 14 bis 17 Uhr sowie nach Anmeldung zu sehen. Am letzten Ausstellungstag findet eine Finissage mit einer Lesung der beiden Küsterinnen statt.