Bei der Hauptversammlung des NABU wurden (linkes Bild) Herbert Hurm (links) und Emmerich Reimann für 40-jährige Mitgliedschaft geehrt. Rechtes Bild (von links): Die gewählte Vorstandschaft mit dem Vorsitzenden Herbert Fuchs, dem neu gewählten Kassenwart Siegfried Fechter, dem stellvertretenden Vorsitzenden Adolf Beiter und Schriftführer Jürgen Müller. Fotos: Hurm Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Große Werbeaktion hat Erfolg: Fünf Prozent der Haigerlocher sind Mitglied im NABU

Der NABU Haigerloch ist mit jetzt 582 Mitglieder nicht nur die wohl größte Haigerlocher Organisation, sondern eine, die auch enorm viele Aktivitäten entfaltet. Dies wurde bei der Hauptversammlung im Alten Schafstall in Stetten deutlich.

Haigerloch. Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Herbert Fuchs dokumentierte Schriftführer Jürgen Müller die vielseitigen Aktivitäten der Ortsgruppe. Als Aktionen zählte er die jährliche Betreuung der Krötenwanderung, den Vortrag "Sehnsuchtsland Schweden" im Hagestall in Weildorf, elf naturkundliche Führungen und die Kooperation mit der Stadtbücherei, Arbeitseinsätze und noch vieles mehr auf.

Ergänzt wurden Müllers Ausführungen von Herbert Fuchs. Er nannte Schwerpunkte wie die Fortsetzung des Steinkauzprojekts und den Dialog mit der Stadtverwaltung im Rahmen der Biodiversität. Dabei geht es um Themen wie fachgerechte Heckenpflege und Mäharbeiten, Vermeidung des Einsatzes von Pestiziden oder Verringerung des Flächenverbrauchs.

Als Erfolg bezeichnete Fuchs auch eine Mitglieder-Werbeaktion. Dabei liegt Haigerloch mit einem Wert von fünf Prozent der Stadtbevölkerung als NABU-Mitglieder (Trillfingen sogar sieben Prozent) deutlich über dem Ziel des Bundesverbandes, ein Prozent der Bevölkerung als Mitglied zu haben. Viel Lob sprach Herbert Fuchs zudem der Firma Schneider als Betreiber des Steinbruches im Butzengraben aus. Die Firma erhält die bundesweit fast einmalige Zahl von über 100 Naturnestern von Mehlschwalben an einer Felswand, obwohl sie dafür eine Abbaugenehmigung besitzt. Als Dank wurde an der Zufahrt zum Steinbruch eine Infotafel erstellt.

Als kommissarischer Kassenwart trug Herbert Fuchs auch den Kassenbericht vor und erläuterte Einnahmen und Ausgaben. Walter Stocker, der mit Emmerich Reimann die Kasse geprüft hatte, bestätigte eine einwandfreie Kassenführung.

Bürgermeister Heinrich Götz nahm anschließend die Entlastung von Kassierer und Vorstand vor, diese erfolgte einstimmig. Götz lobte die Arbeit des NABU für die Stadt. Er wünschte sich auch mehr Aktivitäten von Jugendlichen, zum Beispiel die Mithilfe bei der jährlichen Feld-, Wald- und Bachputzete. Man solle nicht nur für mehr Umweltschutz demonstrieren, sondern diesen auch vor Ort praktizieren, so Götz.

Die von ihm geleiteten Neuwahlen brachten folgendes Ergebnis: Vorsitzender bleibt nach einstimmiger Wahl Herbert Fuchs, sein Stellvertreter Adolf Beiter, Schriftführer ist weiter Jürgen Müller. Zum neuen Kassierer wurde Siegfried Fechter gewählt, Kassenprüfer sind weiter Walter Stocker und Emmerich Reimann. Als Beisitzer fungieren Evelyn und Georg Lambrinos, Harry Müller, Bine und Ernst Lohmüller sowie Pedro Oliva.

Die gesamte Vorstandschaft wurde diesmal nur auf ein Jahr gewählt, da die Bundessatzung 2020 geändert wird und die Haigerlocher Gruppe dann ein neues Modell, nämlich Führung im Team, einführen möchte.

Ehrungen für langjährige NABU-Zugehörigkeit gab es sieben, anwesend waren aber nur zwei der zu ehrenden Mitglieder: Die Treuenadel mit Urkunde für 40-jährige Mitgliedschaft und Unterstützung an Emmerich Reimann (langjähriger Kassenprüfer) und Herbert Hurm (eine Reihe von Jahren stellvertretender Vorsitzender, Schriftführer, Pressewart und Aktiver). Abschließend wurde ein Film über Singvögel gezeigt.