Das Hallenbad in Bad Imnau soll nach den Sommerferien geschlossen bleiben. Die Stadt will damit Energiekosten sparen. Foto: Haid

Das ist nix für Warmduscher: Die Stadt Haigerloch will angesichts steigender Energiekosten den Hebel ansetzen und ruft Sparmaßnahmen aus.

Haigerloch - In der Stadtverwaltung hat man sich in der jüngsten Zeit Gedanken gemacht, wie man angesichts steigender Energiepreise, die dafür anfallenden Kosten in den Griff kriegen könnte. Zwar hat die Stadt so gut wie keine Gebäude, die mit Gas beheizt werden, aber doch viele Gebäude die viel Strom verbrauchen und mit Öl erwärmt werden. Auch dafür sind die Preise nach oben gegangen und Stadtkämmerer Timo Müller hatte in seinem Zwischenbericht zum Haushaltsvollzug 2022 den Gemeinderat darauf hingewiesen, dass die Ölpreise für die Stadt inzwischen um das Dreifache über den Preisen von vor fünf Jahren liegen.

Geringe Frequenz des Bades

Was beim "Brainstorming" in Sachen Energieeinsparung zu Stande gekommen ist, dürfte aber nicht nach jedermanns Geschmack sein. Bürgermeister Heinrich Götz verkündete am Ende der letzten Gemeinderatssitzung vor der Sommerpause, dass man die städtischen Turnhallen nicht vor Mitte September/Anfang Oktober beheizen werde. Außerdem werde man das Hallenbad in Bad Imnau nach den Sommerferien nicht öffnen. Wegen der geringen Frequenz des Bades und den verhältnismäßig hohen Kosten für seinen Betrieb sei eine Öffnung nicht darstellbar, rechtfertigte Götz diese Entscheidung. Über die Winter- und Frühjahrsmonate wird also nur das Hallenbad im Schulzentrum für den öffentlichen Badebetrieb zugänglich sein.

Kaltes Duschen trifft Sportvereine

Was aber sicher für größere Diskussionen sorgen wird, ist die Ankündigung des Bürgermeister, dass auch aus den Duschen in den Umkleidekabinen der Sporthallen bis wohl zum Oktober nur kaltes Wasser kommen soll. Das trifft vor allem die Fußballvereine, welche die Duschen in den Hallen nach ihrem Trainingsbetrieb und den Punktspielen nutzen. Gemeinderat Simon Fecht (Freie Wähler) gleichzeitig Vorsitzender des Landesliga-Vereins TSV Trillfingen, staunte bei dieser Ankündigung schon etwas verständnislos. Es gehe nicht nur um die eigenen Spieler, sondern auch die Gästemannschaften, die man unter kalte Duschen stellen. Doch Bürgermeister Götz zeigte sich relativ entschlossen, den Plan so durchzusetzen. Er hielt das kalte Duschen für einen relativ kurzen Zeitraum zumutbar, in anderen Kommunen würden die Sporthallen für die ganzen Sommerferien hinweg für eine Nutzung geschlossen. "Ich werde das so weiter kommunizieren", meinte Fecht dazu..