Evangelische Kirchenwahl: Kirchengemeinde Haigerloch bietet acht Bewerber für acht Sitze auf

Kirchengemeinderatswahlen sind immer ein Wegweiser, denn sie entscheiden darüber, in welche Zukunft sich eine Kirchengemeinde entwickeln will – schließlich stellt ein Kirchengemeinderat dafür die Weichen.

Haigerloch. Für die evangelische Kirchengemeinde Haigerloch stehen die Kirchenwahlen in der evangelischen Landeskirche Württemberg am 1. Dezember aber noch unter ganz anderen Vorzeichen. Denn nach dem Weggang von Pfarrerin Dorothee Kommer, gilt es für die geistlich momentan nur kommissarisch geleitete kleine Diasporagemeinde in besonderem Maße, ein Signal zu setzen und Geschlossenheit zu zeigen. Und nicht zuletzt steht mit der Sanierung des Daches auf der Abendmahlskirche eine große Arbeit bevor, die einer breiten Unterstützung durch die Mitglieder der Kirchengemeinde bedarf.

In der evangelischen Kirchengemeinde Haigerloch sind acht Gemeinderätinnen oder -räte zu wählen. Zu denen, die bisher schon Kirchengemeinderäte waren und sich zur Wiederwahl stellen, sind neue Gesichter hinzu gekommen. Folgende acht Personen haben sich zur Kandidatur bereit erklärt: Dorothea Becker, Pernille Jörgensen und Cordula Ruppert (alle drei aus Haigerloch), Elisabeth Sattler-Möller (Höfendorf), Hans-Rudi Teller (Owingen), Karl Gölz und Stephan Heesen (beide Stetten) sowie Petra Becker (Weildorf).

"Unsere Diasporagemeinde mit so vielen Teilorten hat gewisse Erschwernisse beim Vorstellen und Bekanntmachen der Kandidaten und beim Wahlgang", schildert es die stellvertretende Kirchengemeinderatsvorsitzende Margarete Braun, die selbst nicht mehr zur Wahl antritt. Seit einigen Jahren ist es deshalb üblich, dass Briefwahlunterlagen an alle wahlberechtigten Mitglieder verschickt werden. So soll das Wohnen in einem Teilort kein Hinderungsgrund zur Stimmabgabe sein.

Für die künftigen Kirchengemeinderätinnen und -gemeinderäte ist es aus Brauns Sicht von großer Bedeutung, dass sie zu ihrer Aufgabe der Gemeindeleitung – zusammen mit einer künftigen Pfarrerin oder einem Pfarrer – einen echten Auftrag für ihr Amt aus der Wählerschaft erhalten. Deshalb würde sie sich freuen, wenn viele Gemeindeglieder am 1. Advent zur Wahl gehen würden.

Das Wahllokal im evangelischen Gemeindehaus in der Pfleghofstraße ist am kommenden Sonntag von 11 bis 16 Uhr geöffnet. Zur Wahl gehen dürfen alle, die am 1. Dezember 14 Jahre oder älter und Mitglied in der Evangelischen Landeskirche sind.