Wieder am Ruder: Martin Sprissler und Kristin Koschani-Bongers übernehmen nach einem Jahr Pause erneut den Vorsitz im Verein "Haigerloch aktiv". Erstes großes Highlight unter der neuen Führung sind die vierten Tage der Kunst und Kultur an Pfingsten. Archivfoto: Kost/Gestaltung: Hürster Foto: Schwarzwälder Bote

Haigerloch aktiv: Verein packt an Pfingsten die vierte Auflage der Tage der Kunst und Kultur in Haigerloch an

Vielleicht hatte die einjährige Pause auch etwas Gutes, denn bei der Hauptversammlung des Vereins "Haigerloch aktiv" war die Vorfreude auf die vierten Tage der Kunst und Kultur (TKK) deutlich zu spüren. Sie sollen wie gehabt an Pfingsten steigen.

Haigerloch. Vielleicht lernt man etwas erst richtig zu schätzen, wenn man es vermisst. Jedenfalls war den Verantwortlichen des Vereins deutlich anzumerken, dass sie richtig Lust auf dieses Event haben, das am 20. und 21. Mai Publikum in großer Zahl ins Städtle locken soll.

Der nach einem Jahr Pause wieder als Vorsitzender von "Haigerloch aktiv" gewählte Martin Sprissler (siehe Info-Rubrik unten), konnte den Vereins-Mitgliedern jedenfalls schon jetzt viele detaillierte Informationen zum Ablauf der TKK geben.

Man habe gar nicht groß auf die Suche nach Künstlern und Kunsthandwerkern gehen müssen, berichtete Martin Sprissler. Allein die Ankündigung einer Neuauflage dieses Events habe gereicht und man sei mit Anfragen regelrecht bombardiert worden. 140 Künstler und Künstlerinnen wollten nach seinen Worten mitmachen, von diesen habe man leider nur 40 annehmen können.

Das Programm steht in seinen Wesenszügen und ist attraktiv, denn zum ersten Mal wird man das alte jüdische Wohnviertel Haag in die TKK miteinbeziehen. Dort soll es nämlich parallel zum Kunsthandwerkermarkt auf dem Marktplatz in der Unterstadteinen zweiten Kunsthandwerkermarkt geben.

Auch der Gesprächskreis Ehemalige Synagoge bringt sich im Haag ins Geschehen ein: Er veranstaltet vor der Synagoge einen Bücherflohmarkt.

Was sich bewährt hat, wird auch bei der vierten Auflage des Pfingst-Events beibehalten, zum Beispiel der von allen Teilnehmern geschätzte Dämmerschoppen für Künstler am Abend des ersten TKK-Tages oder die Darbietungen der Tanzgalerie Reinecke auf dem Platz vor der Ölmühle. Auch der Fanfarenzug Stetten ist wieder mit von der Partie und schmettert zum Beginn beider Tage seine Eröffnungssignale in den Himmel über der Kunstmeile. Die Schirmherrschaft übernimmt außerdem wie schon beim letzten Mal der renommierte Künstler und Haigerlocher Ehrenbürger Karl Hurm.

Nebenbei bemerkt: Hurm zu Ehren wird die neunte Klasse des Gymnasium typischen Hurm-Motive nachmalen und diese Bilder in einer Ausstellung zeigen.

Unterm Strich dürfen sich die Besucher der TKK also auf Live-Kunst und viele Begegnungen mit Künstlern in Straßen, Gassen und Gebäuden freuen. Es gibt zudem Straßenmusik, riesige Seifenblasen, Puppenspieler und natürlich Kunst-Ausstellungen im Bürgerhaus oder im Evangelischen Gemeindehaus und den Haigerlocher Galerien.

Auch das gastronomische Angebot kann sich sehen lassen: Die Haigerlocher Restaurants und Cafés sind geöffnet, ebenso das Zunftheim der Narrenzunft in der Pfluggasse. Die Streetfood-Macher von "Casa" aus Meßstetten werden dabei sein, ebenfalls die Kaffeemacher von "El Coffeino", die wohl vor dem Rathaus stationiert sein werden. Zur Aufbesserung der Klassenkasse bieten die Abitursklassen an einem Stand süße Waffeln an.

Auch Klaus Drescher, mitverantwortlich für die Künstler-Auswahl, sieht den vierten Tagen der Kunst und Kultur in Haigerloch hoffnungsfroh entgegen. "Vor vier Jahren mussten wir die Künstler noch suchen, jetzt werden wird regelrecht überrannt", bestätigte er der Versammlung, was Martin Sprissler bereits gesagt hatte.

Ganz bewusst, so Drescher, habe man sich für eine fast komplett neue Besetzung mit Künstlern entschieden, die bisher noch nicht bei den TKK dabei waren. Damit wolle man die Veranstaltung frisch und lebendig halten.