Vereinschefin Erwine Pfeffer (Zweite von rechts) ist stolz auf die Erfolge der drei Stettener Kaninchenzüchter (von links) Hubert Pfeffer, Rolf Schneider und Ludwig Lohmüller. Foto: Schwarzwälder Bote

Kleintierzucht: Stettener Verein blickt auf Jahr 2019 zurück

Haigerloch-Stetten (tk). Selbst veranstaltet der Kleintierzuchtverein Stetten schon lange keine Tierschauen mehr. Aber vier Züchter des kleinen Vereins mit der Nummer Z 531 halten wacker die Fahne hoch und präsentieren ihre Tiere bei lokalen oder regionalen Schauen und sogar bundesweit.

Rolf Schneider, Rupert Flaitz, Hubert Pfeffer und Ludwig Lohmüller betreiben die Kaninchenzucht nach wie vor mit der nötigen Portion Enthusiasmus. Zuchtwart Hans Gohl vermerkte in seinem Zuchtbuch von ihnen gezüchtete 182 Kaninchen. Tätowiert wurden sie von Karl Schweizer.

Vor allem Rolf Schneider war auf verschiedenen Ebenen mit seiner Rasse "Groß Chin" erfolgreich. Bei der Lokalschau in Gruol erzielte er gute Resultate, bei der Clubschau in Schönaich stellte er sogar den Sieger-Rammler und die Sieger-Häsin.

Dieser Trend setzte sich bei der Bundeskaninchenschau im Dezember in Karlsruhe fort. Dort waren Schneider, Lohmüller ("Wiener grau wildfarben") und Pfeffer ("Wiener weiß") am Start. Ihre Tiere erzielten unter 28 000 ausgestellten Kaninchen hervorragende Ergebnisse und Rolf Schneider bekam mit seiner Sammlung 387 Punkte und damit nur einen halben Punkt weniger als der Deutsche Meister. Zudem bekam eines seiner Kaninchen 97,5 Punkte und wurde damit Bundessieger.

Über solche Zucht-Erfolge freute sich nicht nur die Vereinsvorsitzende Erwine Pfeffer sondern auch Stettens Ortsvorsteher Walter Stocker, der bei der Hauptversammlung im Schützenhaus die Entlastung vornahm.

Zuvor hatten die Vereinsmitglieder ihrem verstorbenen Ehrenmitglied Rolf Higi gedacht und den Bericht von Chronist Hubert Pfeffer über das anfänglich schwierige Zuchtjahr gehört. Unter anderem war bei den Kaninchen eine Schutzimpfung gegen die hochansteckende und tödlich verlaufende Viruserkrankung RHD erforderlich. Diese Krankheit ist erstmals 1984 in China aufgetreten, deshalb wird sie auch "Chinaseuche" genannt.

Wegen der Impfungen verzeichnete der Verein ein Minus im Kassenjahr, wie aus dem Bericht von Kassierer Rupert Flaitz hervorging. Kassenprüfer Arjuna von Klass hatte an den Finanzen nichts zu beanstanden.