Norbert Hellsten, Schiedsrichterbeauftragter beim TSV Trillfingen (links), bedachte Schiedsrichter Erich Wellenzohn für 1750 Spiele als Unparteiischer mit einem Präsent. Foto: Bäurle Foto: Schwarzwälder Bote

Hauptversammlung: Landesliga-Aufstieg der größte Erfolg der Vereinsgeschichte / Ausstieg aus Vereinsheim

Haigerloch-Trillfingen. Der Aufstieg in die Landesliga im vergangenen Sommer war der größte sportliche Erfolg in der Geschichte des TSV Trillfingen. Darin waren sich bei der Hauptversammlung vor wenigen Tagen alle einig. Es gibt aber auch noch viele andere Themen, die den TSV beschäftigen.

Ausführlich ging Simon Fecht, einer der drei Vereinsvorsitzenden, auf den angedachten Ausstieg aus der Trillfinger Vereinsheimgemeinschaft ein.

Man sei noch immer zu einem Sechstel Miteigentümer und in Mithaftung, obwohl emotional längst ausgestiegen. Die Absicht, auszusteigen, sei den anderen Teilhabervereinen schriftlich mitgeteilt worden. Bei der Hauptversammlung am Freitag stimmten die Anwesenden einstimmig für den Ausstieg. Anstehende Aufgaben wie die Renovierung des Sportheims oder die Erstellung einer neuen Vereinshomepage fanden in Fechts Bericht ebenfalls besondere Berücksichtigung. Zudem ist der Anbau eines Versorgungsstandes mit Geräteschuppen an das Sportheim geplant, hier möchte man noch dieses Jahr beginnen.

Was die sportliche Bilanz betrifft (siehe Info-Rubrik), so kam der Aufsteig in die Landesliga ein Jahr früher als geplant. Auch in den kommenden Jahren, betonte Fecht, wolle man den Trillfinger Weg konsequent beschreiten. Der heißt: Keine teuren Spieler einkaufen, sondern Nachwuchs über die Jugendmannschaften und die zweite Mannschaft entwickeln. Fechts Traum wäre es, dass sich die "Erste" in der Landesliga etabliert und sich die "Zweite" eventuell um den Aufstieg in die Kreisliga A mitspielt.

Kassenwart Nico Henle vermeldete einen größeren Gewinn, und er verwies auf einen guten Gesamtetat. Laut Henle zählte der Verein im vergangenen Jahr 303 Mitglieder, davon waren 258 männlich und 45 weiblich. Daniel Sauter hatte zusammen mit Armin Christian die Kasse geprüft und sprach Henle ein Lob aus. Armin Christian schied aus seinem Amt aus, für ihn sprang Berndt Higi ein.

Protokollführer Adrian Stehle ging vor allem auf die vielen Stammzellenspender aus den Reihen des TSV Trillfingen ein, die sich aus einer DKMS-Typisierungsaktion im Jahr 2015 herauskristallisierten. Angesichts von mittlerweile sieben dabei gefundener Stammzellenspender aus den Reihen des TSV sprach er von einer "Erfolgsgeschichte". Der Schriftführer erwähnte außerdem die Beteiligung des TSV an der Fasnet, das dreitägige Oktoberfest und das Silvesterpaschen.

Im Rahmen der Hauptversammlung wurde Schiedsrichter Erich Wellenzohn von Schiedsrichterbetreuer Norbert Hellstern für 1750 geleitete Spiele mit einer Laudatio geehrt und mit einem Präsent bedacht. Wellenzohn war 45 Jahre lang Unparteiischer in Simmonzheim und ist seit drei Jahren beim TSV Trillfingen mit der Pfeife tätig.

Trillfingens Ortsvorsteher Horst Henle führte die einstimmig erteilte Entlastung des Vorstands herbei. Vorsitzender Simon Fecht wiederum gab am Ende der Versammlung einen Ausblick auf das kommende Jahr, in dem der Verein den 100. Geburtstag feiert. Im April soll es einen Festakt geben, im Juli ist ein dreitägiges Sportwochenende geplant, im September steht ein viertägiges Jubiläumswochenende an, und im November möchte man ein Jugendhallenturnier veranstalten.

Weiter soll es eine Festschrift geben, und über das Jahr verteilt besteht die Möglichkeit, sich an der Tombola zu beteiligen. Ein Lob gab es von Simon Fecht für die sozialen Projekte des TSV, wie die DKMS-Aktion. Der TSV habe mittlerweile die Schirmherrschaft für alle Amateurvereine in Baden-Württemberg und deutschlandweit.

Bei der vorangegangenen Hauptversammlung des TSV-Fördervereins schied Steffen Remert als Vorsitzender aus. Seinen Posten übernimmt künftig Armin Christian. Mit ihm zusammen bilden künftig Jutta Wütz (zweite Vorsitzende), Simone Heller (Kassiererin und David Stehle (Schriftführer) den Vereinsausschuss. Remert wurde nach zwölfjähriger Tätigkeit im Ausschuss mit einem Geschenk verabschiedet.

Bei der Generalversammlung des TSV Trillfingen wurde natürlich auch das fußballerische Geschehen im Verein beleuchtet.

Michael Fechter, sportlicher Leiter der Aktiven, ließ noch einmal die die Saison2018/19 Revue passieren, die mit Platz sieben in der Bezirksliga begann und mit dem Erreichen der Relegation zur Landesliga endete, wo man letztendlich in drei Spielen den Aufstieg perfekt macht. Zudem wurde der TSV 2019 erstmals Bezirkspokalsieger. Etwas weniger erfolgreich war das Abschneiden bei den Eyachpokalturnieren 2019: Beim Halleneyachpokal schied der TSV im Halbfinale aus, beim Eyachpokal auf dem Feld war in der Vorrunde Endstation.

Der Start in die Landesliga war mit einem Trainerwechsel verbunden. Dennis Söll und Rico Müller lösten Markus Helber und Jonas Wiest ab. die erste Mannschaft hat in der vergangenen Saison 41 Spiele bestritten, 40 davon bestritt Reto Kolb. Bester Torschütze war Kai Krause mit 19 Treffern.

Die zweite Mannschaft, die in einer SGM mit Haigerloch und Bad Imnau aktiv ist, schloss die Saison 2018/19 mit einem dritten Platz in der Kreisliga B ab. Die Damenmannschaft SGM Bierlingen/Trillfingen belegte am Ende der Saison 2018/2019 mit 37 Punkten den vierten Platz, Michelle Schäfer ließ dabei mit 39 Toren aufhorchen.

Laut Daniel Wimme, er trug den Bericht von AH-Leiter Sven Dorn vor, nahmen die Alten Herren zusammen mit Spielern aus Bierlingen und Felldorf bei sechs Turnieren teil und bestritten zwei Elfer-Spiele gegen Seedorf und Heselwangen.

Sebastian Wegenast verwies auf aktuell über 44 Trillfinger Jugendspieler, darunter zehn F-Jugendliche und neun Bambini. In Zukunft werde man sich auf die Suche nach weiteren Talenten und Jugendtrainern machen.