Das Landratsamt hat nichts gegen die Auffüllung einer Fläche beim Eichhof mit 3000 Kubikmeter unbelasteter Erde. Im Trillfinger Ortschaftsrat stößt das Projekt aber nicht auf ungeteilte Zustimmung. Foto: Lenski Foto: Schwarzwälder Bote

Hühnerhof: Weiterhin Skepsis gegen gewisse Punkte – dennoch Zustimmung zur Auffüllung einer Fläche

Größere Themen in der Ortschaftsratssitzung in Trillfingen am Mittwoch, waren die geplante Nutzung des "Eichhof" für Hühnerhaltung sowie die Zukunft von 13 städtischen Gebäude im Ort.

Haigerloch-Trillfingen. Schon im November 2017 war die Auffüllung einer Wiese beim Eichhof mit etwa 3000 Kubikmeter Erde ein Thema im Trillfinger Rat. Damals stimmte das Gremium geschlossen gegen den entsprechenden Antrag von Nebenerwerbslandwirt Fabian Bischof. Negative Boden- und Grundwasserveränderungen aber auch mögliche Straßenschäden bereiteten den Räten Sorgen.

Doch inzwischen hat das Landratsamt die Genehmigung der geplanten Auffüllung mit 3000 Kubikmeter Erde in Aussicht gestellt. Aufgefüllt solle die Fläche nur mit unbelastetem Erdaushub der Kategorie "Z 0", die Kontrolle darüber führe das Landratsamt, informierte Ortsvorsteher Hermann Heim das Gremium.

Die Firma Gfrörer aus Empfingen, welche den Boden liefert, habe sich bereit erklärt für eventuelle Straßenschäden aufzukommen und während der Zufuhr eine Kehrmaschine vor Ort einzusetzen und die Straße hinterher zu säubern, ergänzte dazu Bauherr Fabian Bischof.

Dennoch war der Ortschaftsrat nicht restlos überzeugt. Sorgen machte man sich, ob der gelieferte Aushub auch immer den Anforderungen entspreche. Wer werde dies kontrollieren?, so die Frage. Ortschaftsrat Ralf Heim monierte, dass der Bauherr seine Pläne für den Eichhof immer nur "scheibchenweise" und mit ständigen Modifikation präsentierte. Heim bezog sich dabei auf veränderte Zahlen bei der Hühnerhaltung oder auch was die Größe der Hühnermobile betrifft. Er forderte deshalb die Vorlage eines verbindlichen Gesamtkonzeptes. Trotz aller Diskussionen stimmte der Ortschaftsrat der Auffüllung der Fläche aber mit sechs Ja-Stimmen drei Nein-Stimmen und zwei Enhaltungen dann doch zu.

Die Frage, welche städtischen Liegenschaften im Ort erhalten bleiben, verkauft oder abgerissen werden sollen, beschäftigte auch den Trillfinger Ortschaftsrat. Für den Verkauf würden sich aus Sicht des Gremiums ein Schuppen im Karlstal und der alte Dreschschuppen am Ortsende in Richtung Wachendorf eigenen. Allerdings werden im Schuppen im Karlstal derzeit noch verschiedene Vereinssachen gelagert.

Aussegnungshalle, Grundschule und Mehrzweckhalle und auch die Kläranlage im Karlstal sind aus Sicht des Gremiums unverzichtbar, hier werde man anfallende Instandhaltungskosten in Kauf nehmen müssen.

Bleiben sollen auch das Jugendhaus, möglichst mit geringem Kostenaufwand für die Stadt; die unter Denkmalschutz stehende Wendelinskapelle; das Backhaus (kaum Renovierungsaufwand) und das Rathaus. Auch die Wohnung im Obergeschoss des Rathauses soll im Besitz der Stadt bleiben, dafür gibt es offenbar bereits Mietinteressenten.

Im weiteren Besitz der Stadt sähe der Ortschaftsrat auch gerne den Bauhofschuppen nahe dem Friedhof sowie das alte Gemeindehaus (Molke/Mosterei) in der Osterstraße. Ein Teil des Gebäudes ist an den Narrenverein vermietet und wurden von diesem auf eigene Kosten renoviert.