Die alte Steinbrecheranlage im Gipsbruch nahe des Seewäldle an der L410 wird Anfang Dezember dem Erdboden gleich gemacht. Foto: Kost Foto: Schwarzwälder Bote

Gipsbruch: Brecheranlage kommt weg

Haigerloch-Stetten. Anfang Dezember wird’s im ehemaligen Gipsbruch beim Seewäldle mächtig rummsen. Dann wird das Technische Hilfswerk aus Hechingen (THW) die Außenhülle der früheren Steinbrecheranlage sprengen. Für den Rückbau und die Entsorgung von dem, was nach der Sprengung an Holz-, Beton und Stahlteilen noch übrig ist, wird die Firma Libare Rückbau GmbH sorgen. Sie stellt auch wieder eine naturnahe Geländeoberfläche her.

Der Gemeinderat erteilte dem Unternehmen aus Winterlingen am vergangenen Dienstag den Auftrag. Libare war mit einem Angebot von rund 25 600 Euro die günstigste Firma unter insgesamt sieben Bietern. Das teuerste Angebot belief sich auf rund 57400 Euro. Zum Libare-Angebot hinzurechnen muss man allerdings noch Nebenkosten in Höhe von 4900 Euro.

Und auch für das Sprengkommando des THW Hechingen muss die Stadtverwaltung ein bisschen Geld ausgeben. Weil das THW laut Hauptamtsleiter Hans-Martin Schluck nur so genannte Übungsmunition zur Verfügung hat, muss die Stadt noch richtigen Explosivstoff besorgen. Hier sind Ausgaben in Höhe von 1800 Euro fällig.

Beschlossen hatte der Gemeinderat den Abbruch der Brecheranlage bereits im September. Er folgte damit einem Wunsch der Stadtverwaltung, das ohnehin baufällig Gebäude zu beseitigen, nachdem ein Sturm im Frühjahr es zudem noch mehr in Mitleidenschaft gezogen und in Schieflage gebracht hatte.

Dass die Beseitigung des Turmes wiederum durch eine Sprengung geschieht, ist ganz im Interesse des Technischen Hilfswerks. Zu dessen Aufgaben im Zivil- und Katastrophenschutz zählt nämlich das Arbeiten in baufälligen Gebäuden und das "Niederlegen" von einsturzgefährdeten Gebäuden durch Sprengung. In den vergangenen Jahren ist es für das THW jedoch immer schwieriger geworden, geeignet Objekte fürs Üben zu finden.